Am Mittwoch fanden Mitarbeiter in sechs Filialen einer Discounterkette in MV sowie dem Auslieferungslager in Bananenkartons neben den Früchten auch zahlreiche Päckchen mit dem Rauschgift. Es soll sich dabei um den Discounter Aldi handeln. Laut Anna Lewerenz, Sprecherin des Landeskriminalamtes MV, gehe es um mehrere Hundert Kilo Kokain. „Die Menge liegt im mittleren dreistelligen Kilobereich.“
Der Wert des Schmuggelgutes? Lasse sich derzeit noch nicht genau beziffern: Dazu müsse zuvor „die Reinheit des Kokains bestimmt werden“, so Lewerenz weiter. Zudem sei der Verkaufswert davon abhängig, ob der Stoff an Zwischenhändler oder direkt an Endkunden verkauft werden sollte. Auf jeden Fall liege der Wert im Millionen-Euro-Bereich.
Die Staatsanwaltschaft Rostock hat ein Ermittlungsverfahren wegen Einfuhrschmuggels von Kokain aus Lateinamerika eingeleitet.
Panne bei Drogen-Transport
Beim Transport der Drogen muss es eine größere Panne gegeben haben, vermutet die LKA-Sprecherin. „Normalerweise werden geschmuggelte Drogen bereits im Hafen abgezweigt.“ Das sei hier wohl schief gegangen.
Bereits im Frühjahr 2018 waren im Warenlager einer Lebensmittelhandelskette in Valluhn (Landkreis Ludwigslust-Parchim) rund 110 Kilogramm Kokain in Ananaskisten entdeckt worden. Es war einer der bis dato größten Rauschgiftfunde im Nordosten. Die Drogen hatten einen Marktwert von über fünf Millionen Euro. Sie stammten aus Costa Rica.
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Von RND/Juliane Schultz/Thomas Luczak