Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in Mülheim an der Ruhr will die Stadt, dass die tatverdächtigen Schüler vorerst nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Man wolle die Bezirksregierung Düsseldorf als Schulaufsichtsbehörde bitten, die Schulpflicht für die in Mülheim gemeldeten Tatverdächtigen für die jetzt laufende letzte Schulwoche vor den Ferien auszusetzen, sagte Sozialdezernent Marc Buchholz am Montag. Ob einer der mutmaßlichen Tatbeteiligten am Montag zum Schulunterricht gegangen sei, wisse er nicht.
Nach Angaben von Oberbürgermeister Ulrich Scholten sind vier der fünf Tatverdächtigen in Mülheim gemeldet. Bei dem fünften Verdächtigen, einem 14- oder 15-Jährigen, werde der Wohnort noch ermittelt.
Jugendamt war bei zwei der vier Mülheimer Tatverdächtigen in den Familien bereits aktiv
Bei zwei der vier Mülheimer Tatverdächtigen sei das Jugendamt vor der Tat in den Familien bereits aktiv gewesen. „Was Gegenstand der Tätigkeit war, muss noch recherchiert werden. Da sind wir dabei, das aufzubereiten.“ Er machte keine Angaben darüber, welches Alter diese beiden Personen haben. Auch der Name des Opfers sei dem Jugendamt bekannt gewesen.
Im Video: Frau in Mülheim vergewaltigt – Ermittlungen gehen weiter
Buchholz sagte, dass er am Montagvormittag das Jugendamt gebeten habe, auch mit den Familien der Tatverdächtigen Kontakt aufzunehmen.
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Eine junge Frau war am Freitagabend vergewaltigt worden. Die drei 14-Jährige und zwei 12-Jährige gelten als dringend tatverdächtig. Die Verdächtigen sind am Wochenende von der Polizei befragt und ihren Eltern übergeben worden.
Von RND/dpa