Regierungsgegner haben mit brennenden Barrikaden in der Nähe des Hongkonger Flughafens Straßen blockiert. Nach einer Nacht mit gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei beschädigten sie auch einen Bahnhof. Der Zugverkehr zu dem Flughafen auf der Insel Chek Lap Kok wurde unterbrochen.
Mehrere Hundert Protestierer blockierten am Flughafen ankommende Busse, doch behelmte Polizisten verhinderten, dass sie das Terminal betraten. Nach Regierungsangaben bewarfen manche Protestteilnehmer Polizisten mit Objekten. Metallstangen, Backsteine und Felsbrocken seien auf die Gleise des Flughafenzugs geworfen worden.
Nachdem Protestierer am späten Nachmittag (Ortszeit) begannen, sich vom Flughafen zu entfernen, griffen manche von ihnen im nahe gelegenen Gebiet Tung Chung einen Bahnhof an. Mit Metallstangen zerstörten sie Lampen. Sie beschädigten auch einen Löschwasser-Zulauf, so dass sich Wasser über den Boden ergoss.
Auseinandersetzungen und Chaos bei Protesten in Hongkong
Am Freitag waren führende Köpfe der Demokratiebewegung festgenommen, jedoch kurze Zeit später auf Kaution wieder freigelassen worden. Bereits am Samstag gerieten Polizei und Demonstranten massiv aneinander.
Seit fast drei Monaten kommt es in Hongkong immer wieder zu Protesten, die oft mit Zusammenstößen zwischen einem kleinen Teil der Demonstranten und der Polizei endeten. Die Protestbewegung befürchtet steigenden Einfluss der chinesischen Regierung auf Hongkong und eine Beschneidung ihrer Freiheitsrechte.
RND/AP/dpa/cz