Die Streiks beim Internetversandhändler Amazon sind am Montag am Standort Leipzig in eine neue Runde gegangen. Laut Verdi-Streikleiter Thomas Schneider begann die Arbeitsniederlegung gegen 6.30 Uhr mit dem Start der Frühschicht. Es wurden 400 Teilnehmer bis zum Ende der Spätschicht um 23.30 Uhr erwartet. Nach Angaben eines Amazon-Sprechers streikten in der Frühschicht knapp 150 Mitarbeiter.
Bereits am Samstag hatten Mitarbeiter des Versandriesen die Arbeit niedergelegt. Laut Gewerkschaft beteiligten sich 150 Beschäftigte, nach Amazon-Angaben waren es nur 87 Streikende. Auswirkungen auf den Betrieb habe es nicht gegeben, sagte ein Unternehmenssprecher. Auch für Montag erwarte er keine Probleme. Der Streik sei bereits am Samstag angekündigt worden, dementsprechend habe man vorgesorgt.
Verdi fordert von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. Das Unternehmen verweigert nach Angaben der Gewerkschaft die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Amazon verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am Tarifvertrag der Logistikbranche orientiere. Verdi reklamiert für sich, dass der Versandhändler wegen der Streiks in den vergangenen drei Jahren die Löhne und Gehälter immer wieder etwas erhöht habe. In dem Tarifkonflikt gibt es seit Mai 2013 immer wieder Streiks.
LVZ