Spannendes Spiele-Duell um Bohnen und Mulden

Vielleicht haben Sie es auch schon einmal in Spielfilmen oder Reportagen gesehen, liebe Leser: Ein paar erwachsene Männer, die im Sand spielen. Vor ihnen, in den Sand hineingegraben, liegen kleine Mulden mit Bohnen. Gemeint ist das „Bohnenspiel“, dessen Ursprünge weit zurückreichen. Von der Antike bis Amerika: Auch wenn das von einigen erwähnte Alter von etwa 5000 Jahren nicht exakt zu bestätigen ist, lassen sich die ältesten Funde zugehöriger Spielbretter bis ins vierte Jahrhundert nach Christus datieren. Noch heute ist es in Afrika und Asien sehr beliebt und das in unzähligen Varianten und unter den verschiedensten Namen. „Oware“ oder „Congkak“ sind nur einige davon. 1940 erfand schließlich William Julius Champion in Amerika eine neue „Bohnenspiel“-Variante für zwei Personen und taufte sie auf den Namen „Kalaha“. Sie ist sowohl in den USA als auch in Europa bekannt und beliebt. Ladenversion oder Marke Eigenbau: Das Spiel lässt sich dabei als Fertigsatz kaufen – oder aber leicht nachbauen und allerorten unkompliziert spielen. Insgesamt 14 Mulden werden benötigt. Je sechs davon liegen immer als Reihe vor jedem Spieler. Zwei Mulden sind größer und liegen seitlich verbindend neben den beiden Reihen. Während die zwölf kleineren Mulden als Spielmulden gelten, sind die größeren rechts und links je einem Spieler als Sammelmulde zugeordnet. In jede Spielmulde werden genau vier „Bohnen“ gelegt, es braucht also 48 kleine Gegenstände. Das kann alles mögliche sein: Murmeln, Muscheln, Halbedelsteine – alles ist erlaubt. Dann ist das Spiel vorbereitet. Duell um die „Bohnen“: Ziel ist es, die meisten „Bohnen“ aus den Mulden in der eigenen Sammelmulde anzuhäufen. Mittels Los wird der Startspieler bestimmt. Generell gilt: Alle Mulden befinden sich in einem Kreislauf, der entgegen dem Uhrzeigersinn bespielt wird. Der Spieler, der an der Reihe ist, wählt eine der sechs Mulden auf der eigenen Spielerseite aus und nimmt alle darin befindlichen „Bohnen“ auf die Hand. Dann legt er in jede folgende Mulde genau eine „Bohne“. Die eigene Sammelmulde darf der Spieler auf diese Weise ebenfalls mit einer Bohne bedenken, die gegnerische Sammelmulde lässt er aus – wer gibt dem Gegenspieler schon freiwillig etwas ab? Im Anschluss folgt der andere Spieler mit seiner Seite. Sonderzüge sind das Ziel: Im Laufe des Spiels gilt es dabei, Situationen zu schaffen, in denen ein Spieler die letzte der abzulegenden „Bohnen“ in eine eigene leere Mulde auf der eigenen Seite platzieren kann. Dann darf der Spieler diese letzte „Bohne“ nehmen und das gegnerische Fach direkt gegenüber leeren. Alle so eroberten „Bohnen“ werden in die eigene Sammelmulde gelegt und sind dort sicher. Eine weitere begehrte Aktion ist das Nutzen von Folgezügen: Sie werden möglich, wenn ein Spieler seine letzte Kugel in die eigene Sammelmulde platziert. Bei all dem gilt: Immer schön den Gegner im Auge behalten – sein Zug beeinflusst den eigenen! Sobald auf einer der beiden Seiten alle sechs Mulden geleert wurden, endet das Spiel. Der Spieler, in dessen Mulden sich noch Spielsteine befinden, darf diese noch in die eigene Sammelmulde legen. Dann gewinnt der Spieler mit den meisten „Bohnen“ in seinem Besitz. Spieltyp: Taktisches Spiel Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren Spieler: 2 Spieldauer: ca. 20 Minuten Verlag: Philos Preis: ca. 20 Euro Rot, blau oder alles zusammen – Das flotte Kartenspiel „Color Addict“ Alles, nichts, oder? – Das ungewöhnliche Quizspiel „Smart 10“ Flotter Poker um Zillionen – Das Würfelspiel „Big Money“ Spielenostalgie – Wiedergeburt für ein paar echte Klassiker Zehn Karten für ein Königreich – „Dominion“ Kniffliger Turmbau mit Hindernissen – „tummple!“ Gemeinsam gewinnen, gemeinsam verlieren – „Andor Junior“ „Skyjo“ oder Der Schmerz des Schenkens Sehen, ohne wirklich zu sehen – „Color Brain“ Kühlschrank, Couch und Känguru – die „Würfel-WG“ Denksport mit Schwung und Looping – „Roller Coaster“ Wo liegt eigentlich was? – „Spot On“ Mörderhatz am Dinner-Tisch – „Krimi total“ Plättchen für Plättchen zum Sieg – „Carcassonne“ Schnelles Spiel für Zwischendurch – „The Game Quick & Easy“ Wettlauf der Fliesenleger – „Azul“ Von der Krippe zur Rinderherde – „Stille Post Extrem“ Kunst mit Stöckchen, Schnürsenkeln und Pixel-Würfelchen – „Pictures“ Von Gabriele Orymek

Spannendes Spiele-Duell um Bohnen und Mulden – „Kalaha“ im Test