Bad Düben: Kühne GmbH investiert fünf Millionen Euro

Alles an einem Ort in Bad Düben – inzwischen sind für dieses Vorhaben des Mercedes-Benz Autohauses in Bad Düben mehr als die ersten Steine gesetzt. Das Verwaltungsgebäude, die Kantine, das Lager und das Rechenzentrum der Heinz Kühne GmbH & Co. KG wachsen bereits in die Höhe. „Es handelt sich dabei um den ersten von insgesamt drei Bauabschnitten“ erklärt Geschäftsführer Mike Kühne. Später folgen noch die Transporter- und Karosseriewerkstatt mit sieben Toren sowie die Lkw-Werkstatt mit vier Durchfahrten inklusive eines Bremsenprüfstandes. Über fünf Millionen Euro werden investiert: Im Eingangsbereich des Autohauses macht ein Schild: „Kein Flughafen, aber bald fertig“ auf das Projekt aufmerksam. Doch während bei dem Bau, für den am 5. April der Grundstein gelegt wurde, das Bauende Juli 2020 festen Bestand hat, machen die steigenden Baupreise auch um Bad Düben keinen Bogen. Statt der ursprünglich geplanten vier sind es nun rund 5,5 Millionen Euro, die das 1933 gegründete Unternehmen, in der inzwischen bereits die vierte Generation mitwirkt, investieren wird. „Die 2008 gekauften 11 000 Quadratmeter im Gewerbegebiet Süd-Ost sind damit dann voll ausgelastet“, weiß Mike Kühne. Idee gibt es schon länger: 320 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das inzwischen in zehn Betrieben in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg tätig ist. Die rund 33 Arbeitsplätze am Stammsitz in Bad Düben auf einen Standort zu vereinen, diese Idee gab es schon länger. „Gefühlt drei-, viermal wollten wir bereits mit der Mercedes-Werkstatt aus der Innenstadt raus.“ Letzter Anstoß sei dann der Brand im April 2015 gewesen, als ein Feuer auf dem Betriebsgelände in der Torgauer Straße die rund 400 Quadratmeter große Werkstatt zerstörte. Wohnbebauung am alten Standort? Diese nun an neuer Stelle aufzubauen, macht auch betriebswirtschaftlich Sinn. So werden Empfang, aber auch Ölabscheider oder Druckluftanlagen künftig nicht mehr doppelt gebraucht. Natürlich wird nun auch gleich modernster Standard umgesetzt. „Dazu gehört für uns nicht nur ein Regenrückhaltebecken wegen des Hochwasserschutzes, sondern insbesondere auch die energieeffiziente innovative Kamin-Kühlung für die über zehn Server im Rechenzentrum.“ Damit müssten die drei klassischen Klimaanlagen nur wirklich selten laufen, erklärt der Firmenchef. Und was wird mit dem Grundstück in der Torgauer Straße / Grünstraße? Eine Wohnbebauung könnte er sich da perspektivisch schon vorstellen, optional auch altersgerecht, so Mike Kühne. Nicht zuletzt deshalb, weil mit den 27 Wohnungen in der Grünstraße schließlich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht worden sind. Von Ilka Fischer

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