Biotonne im Landkreis: In diesen Orten rollen die Behälter jetzt an

Nachdem die Biotonne ein Jahr lang in Rötha getestet wurde, wird sie nunmehr Stück für Stück im gesamten Landkreis eingeführt. „Der Startschuss fällt in dieser Woche“, erklärt Jens Meissner, Geschäftsführer der Kommunalentsorgung Landkreis Leipzig (Kell) GmbH. Das Gebiet, in dem die Tonnen als erstes ausgeliefert werden, erstreckt sich von Markkleeberg über das gesamte Partheland bis Bennewitz und Trebsen. „Außerdem“, ergänzt Meissner, „werden die Tonnen in der Kernstadt Wurzen, im Wurzener Ortsteil Dehnitz sowie im Grimmaer Ortsteil Nerchau aufgestellt.“ Den Anfang macht ab 3. März Markkleeberg – als letztes kommt Nerchau am 25. März dran. Insgesamt werden rund 12 000 Tonnen vor den Grundstücken landen. Die Kommunen sowie die großen Vermieter seien im Vorfeld über die Termine informiert worden. Die kommunizierten Daten, betonen die Verantwortlichen, seien dabei als Orientierung gedacht. Zu Verschiebungen um ein oder zwei Tage könne es durchaus kommen. „Außerdem planen wir, die Einwohner jeweils vor Ort zu informieren“, so Kell-Sprecherin Kerstin Hartung. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolge in Form von Bürgergesprächen. „Auch auf Wochenmärkten oder Festen wollen wir mit unserem rollenden Abfallberatungsmobil unterwegs sein.“ Kell-Geschäftsführer Jens Meissner geht von einem hohen Informationsbedarf aus, den das geänderte Abfallsystem nach sich zieht. „Die Biotonne ist etwas Neues. Wir stehen deshalb bereit, die nötige Aufklärungsarbeit zu leisten.“ Geschäftsführer Jens Adam erinnert in dem Zusammenhang an die gesetzlichen Grundlagen, denen sich der Landkreis nicht entziehen könne. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz verpflichte die Landkreise seit 1. Januar 2015, Bioabfälle flächendeckend getrennt zu sammeln. „Derzeit landet ein großer Teil biogener Abfälle in der Restmülltonne“, so Adam. Aus diesen wolle man nun Biogas sowie Kompost erzeugen. Die Anlage, in welcher der Landkreis und die Stadt Leipzig ihre Bioabfälle gemeinsam verwerten wollen, befindet sich am Standort Cröbern bereits im Bau. Bis zu deren Fertigstellung würden die eingesammelten Küchen-, Garten- und Grünabfälle in Anlagen der näheren Umgebung verarbeitet, hieß es. Di e Testphase in Rötha, betonen die Abfallentsorger, sei erfolgreich abgeschlossen worden. „In der einstigen Testkommune greifen nach Ablauf des Modellversuchs 40 Prozent der Grundstückseigentümer auf die Biotonne zurück“, berichtete Kell-Sprecherin Kerstin Hartung. Das sei ein höherer Anschlussgrad als ursprünglich angenommen. Eine Befragung der Nutzer habe ergeben, dass die Biotonne in Rötha oft zusätzlich zu einem bereits vorhandenen Komposter genutzt wurde. „Sie kann somit auch als sinnvolle Ergänzung fungieren, um auch solche organischen Abfälle sinnvoll zu verwerten, die aufgrund Ihrer Art und Menge nicht selbst kompostiert werden können“, so die Verantwortlichen. Erstmals entleert werden die im März ausgelieferten Tonnen dann ab Anfang April. Die jeweiligen Termine finden sich direkt auf dem Behälter, im Online-Abfallkalender auf der Homepage der Kell sowie in der Abfall-App des Landkreises. Ab Juni folgen dann die Kreisstadt Borna sowie der gesamte w estliche Landkreis. Den Schluss bilden die Kommunen von Thallwitz im Norden bis Geithain im Süden. Von Simone Prenzel

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