Erster Storch am Wochenende in Groitzsch eingetroffen

Die grimmige Winterkälte ist gerade erst vorüber, da bricht der Frühling mit aller Macht über den Landkreis herein. Und mit ihm kommen auch die gefiederten Boten bei uns an, die die kalte Jahreszeit weiter südlich verbracht haben. Zur Mittagszeit flog der Groitzscher Adebar ein: In Groitzsch wurde am Sonnabend der erste Storch gesichtet. „Zur Mittagszeit traf am Sonnabend der erste Storch der diesjährigen Saison in Groitzsch ein“, teilt Olaf Becher mit. Der Betreiber einer privaten Wetterstation wohnt in der Nähe der ehemaligen Gärtnerei Nolte in der Schletterstraße, wo sich der Horst auf einem Schornstein befindet, und führt auf seiner Website ( www.groitzsch-wetter.de ) auch ein Storchentagebuch. Mit lautem Schnabelgeklapper habe der Adebar den Horst in Besitz genommen. Erster Rotschnabel auch schon in Frohburg gesichtet: Nachdem am vergangenen Donnerstag bereits ein Adebar in Frohburg gesichtet wurde, sei der Groitzscher Rotschnabel der zweite Rückkehrer aus dem Süden. Wobei es sich nach Bechers Einschätzung um einen so genannten Westzieher handeln dürfte. Die überwintern in Südspanien oder Nordafrika und haben daher einen weniger weiten Rückweg als die Artgenossen, die im Herbst weiter südlich in den afrikanischen Kontinent geflogen sind. Die zeitige Rückkehr sei daher nicht ungewöhnlich, meint Olaf Becher. Horst in Groitzsch gibt es seit 1995: Den Horst in Groitzsch gibt es seit 1995, er wurde damals von der Groitzscher Naturschutzgruppe angelegt, sagt Becher. Im Jahr 2004 wurden darin erstmals erfolgreich Junge aufgezogen, bis heute seien insgesamt 34 junge Störche ausgeflogen. Angesichts des für die nächsten Tage vorhergesagten frühlingshaften Wetters geht Becher davon aus, dass bald weitere Störche in der Region eintreffen werden. Lesen sie auch: Rettung für Groitzscher Jungstörche Auch im vorigen Jahr kehrten Störche zeitig zurück Von André Neumann