Kandidaten stellen sich in Borna und Trebsen vor

Wenn die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Sachsen am 29. Februar beziehungsweise am 1. März den neuen Landesbischof wählt, gehören sieben Vertreter aus dem Kirchenbezirk Leipziger Land zu den Wahlberechtigten. Ein abgestimmtes Wahlverhalten der Abgesandten aus dem Kirchenbezirk Leipzig wird es dabei allerdings nicht geben, sagt Superintendent Jochen Kinder. Zugleich verweist er darauf, dass es sich um die letzte Aktivität der derzeitigen Landessynode handelt. Die Wahl ihrer Nachfolger ist bereits fest terminiert. Drei Vertreter aus dem Leipziger Land in der Synode: Sie findet schon eine Woche später statt, wenn auch die neuen Vertreter aus dem Leipziger Land für die Landessynode bestimmt werden. Sie ist das Parlament der sächsischen Landeskirche. Es kommt zweimal im Jahr zusammen. Drei Plätze in der insgesamt 80 Mann starken Synode werden vom Kirchenbezirk Leipziger Land besetzt. Fünf Kandidaten für drei Plätze: Die Wahl erfolgt nach einem speziellen Schlüssel. So sind mit den Pfarrern Ulrike Franke aus Regis-Breitingen und Alexander Wieckowski aus Wurzen zwei Geistliche unter den Kandidaten, von denen am Ende einer das Leipziger Land vertritt. Von den drei kirchlichen Laien (Florian Barthel – Ingenieur; Sylvia Freitag – Gemeindepädagogin und Michael Schmidt – Diplom-Ingenieur) ziehen am Ende zwei in die Landessynode ein. In Leipzig gewählt: Auch Superintendent Jochen Kinder ist Mitglied der aktuellen Landessynode. Er wurde als Pfarrer seiner früheren Gemeinde in Liebschützberg bei Oschatz gewählt. Ähnliches gilt für weitere Synodale aus dem Leipziger Land, die, wie etwa die Regiser Pfarrerin Franke, ihren Sitz in der Synode haben, weil sie an früheren Arbeitsorten gewählt wurden. Neue Synode muss keinen Bischof wählen: Superintendent Kinder, der als einer der insgesamt 16 Superintendenten in der Landeskirche zum Synodalen ernannt werden kann, geht davon aus, dass die neue Synode im Normalfall keinen neuen Landesbischof bestimmen muss. „Ein Bischof wird für zwölf Jahre gewählt“, während die Landessynodalen sechs Jahre amtieren. Es sei denn, es kommt zu Ereignissen wie um den früheren Landesbischof Carsten Rentzing. Der war nach Protesten von Teilen der Landeskirche wegen früherer Texte aus seiner Feder im Herbst zurückgetreten. Für seine Nachfolge kandidieren die Plauener Superintendentin Ulrike Weyer (46), der sächsische Oberlandeskirchenrat Tobias Bilz (55) sowie der Meißener Superintendent Andreas Beuchel (56). Superintendent: Wir brauchen einen Brückenbauer: Kinder wünscht sich deshalb, dass der neue Landesbischof ein Brückenbauer wird. Gesucht werde jemand, „der zu allen Richtungen in der Landeskirche Zugang hat und nicht von Vorneherein abgelehnt wird“. Es sei falsch, von „Gräben“ in der Landeskirche zu reden. Vielmehr gebe es „verschiedene Formen, den Glauben zu leben“. Kandidaten stellen sich in Borna und Trebsen vor: Die Kandidaten für die Landessynode stellen sich am Montag (24. Februar), 19 Uhr, am Martin-Luther-Platz 8 in Borna sowie am Mittwoch (26. Februar) in der Pfarrgasse 5 in Trebsen vor. Zum Thema: Diese Texte Rentzings führten zu seinem Rücktritt Von Nikos Natsidis

Kirchenbezirkssynode - Kandidaten stellen sich in Borna und Trebsen vor