Im Stadtrat von Regis-Breitingen könnten künftig mehr als die aktuell fünf Fraktionen mitmischen. Nach den Freien Wählern strebt nun auch der Siedlerverein neu den Einzug ins Kommunalparlament des Pleißestädtchens an. Seine Nominierungsveranstaltung ist für den 6. März, 18 Uhr, im Spartenheim „Petersilie“ des Kleingartenvereins „Bergmannsruh“ angesetzt.
Als wahrscheinlicher Spitzenkandidat der Siedler für die Stadtratswahl am 26. Mai ist Manfred Räßler auserkoren worden. Er kann auf zwei Wahlperioden und damit zehn Jahre Erfahrung im Stadtrat zurückblicken. Seit 2009 nimmt der Parteilose ein Mandat der Partei Die Linke wahr.
„Eigentlich wollte ich aufhören. Dort konnte ich ja nicht bleiben, dort war ich nicht mehr zufrieden“, sagt Räßler. Wobei er immer mal wieder quer zur Meinung aller Fraktionen stand, sodass er einem Wechsel zur „Konkurrenz“ nichts abgewann. „Dann aber wurde ich vom Siedlerverein gefragt. Und da hier sinnvolle Arbeit angekündigt wird, bin ich dabei.“
Als ein Ideengeber, quasi „graue Eminenz“ der Gruppierung fungiert Steffen Dorer, bekannt als Sprecher der Bürgerinitiative „Grundwasser Regis-Breitingen“ und des inzwischen nicht mehr aktiven Aktionsbündnisses „Breitingen wehrt sich gegen den Ausgleichsbetrag Stadtkernsanierung“. Eine eigene Kandidatur hat er aber ausgeschlossen: „Ich werde bald 80 und will Jüngeren keinen Platz wegnehmen.“
Völliges Neuland wäre die Wahl in den Stadtrat für den Siedlerverein Regis-Breitingen nicht. Von 2004 bis 2009 war für ihn Bärbel Frenzel Abgeordnete, sie trat dann jedoch nicht wieder an. Da der Verein derzeit ohne Mandat ist, müssen für seine gültige Wahlliste mindestens 40 Unterstützungsunterschriften im Rathaus geleistet werden.
Von okz