Bisher vier bestätigte Corona-Fälle in Nordsachsen

In Nordsachsen wurden bis Montag bei vier Personen, die im Landkreis wohnhaft sind, Corona-Infektionen bestätigt. Das teilte das nordsächsische Gesundheitsamt mit. Bei den Betroffenen handele es sich um drei Männer und eine Frau. Alle sind in häuslicher Quarantäne. Weitere Einzelheiten teilte das Landratsamt nicht mit. Der erste Fall wurde bereits am vergangenen Donnerstagabend bestätigt. Es handelte sich um einen Mann aus Krostitz. Der zweite Fall wurde aus Schkeuditz gemeldet. Bei beiden Fällen handelte es sich laut Landratsamt um Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt waren. Zahl der Hochzeitsgäste drastisch reduziert: Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos) lobte derweil die Bürger und Veranstalter für ihre Kooperationsbereitschaft. Sogar ein Polterabend sei schon vorsorglich abgesagt und die Anzahl der Hochzeitsgäste drastisch reduziert worden, damit das Risiko der Virus-Verbreitung minimiert wird. „Wir sind froh über diese besonnenen Reaktionen und hoffen auch weiterhin auf eine verständnisvolle Kooperation“, so Landrat Emanuel. Das Landratsamt betonte erneut, dass seit vergangenem Freitag im Landkreis Nordsachsen eine Allgemeinverfügung gilt, welche Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen untersagt und mit mehr als 100 Personen meldepflichtig macht. Daraufhin seien unter der eigens dafür eingerichteten E-Mail-Adresse veranstaltungen@lra-nordsachsen.de allein für das vergangene Wochenende rund 20 Anzeigen für Veranstaltungen zwischen 100 und 1000 Teilnehmern beim Landratsamt eingegangen. Weiter unklar: Was wird nach Ostern? Beim größten Teil musste nach Prüfung durch das Gesundheitsamt die Empfehlung ausgesprochen werden, die Veranstaltung abzusagen. Vor allem im Bereich der darstellenden Kunst oder auch bei Tanzveranstaltungen konnte keine Zusage erfolgen, so das Landratsamt. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt hat zur Prüfung der Veranstaltungen eine Risikobewertung herausgegeben. Grundsätzlich gilt für die nächsten vier Wochen: Was nicht wirklich zwingend nötig ist, sollte abgesagt und verschoben werden. Aufgrund der dynamischen Entwicklung können überdies noch keine verbindlichen Aussagen zur Durchführbarkeit von Veranstaltungen nach Ostern getroffen werden. Das Landratsamt bemühe sich, alle Veranstalter rechtzeitig zu informieren. In jedem Fall erhalten sie ein Schreiben als Nachweis über die Empfehlung der Behörde. Bisher haben sich alle Veranstalter verständnisvoll gezeigt. Ein Großteil habe zudem umsichtig reagiert und zum Schutz der Gäste die Veranstaltungen selbst gestrichen. Von LVZ

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