Rund um den Teich läuft das Schubkarrenrennen, vorm Glücksrad hat sich eine lange Schlange gebildet, Waffeln werden gebacken, Würstchen gebrutzelt. Zwischen den Bäumen spannen sich bunte Wimpelketten und pendeln Luftballons: So feierte die Oberschule Krostitz am gestrigen Freitag ihren neuen Namen. Natürlich wurde auch ein Schild enthüllt, auf dem „Schule am Leinepark“ steht. Musik im Rahmenprogramm kam aus den eigenen Reihen mit Chor, Klavier, Saxofon und Gitarre. „Das war umwerfend. Dabei hatte unsere neue Musiklehrerin Gabi Kschentz-Hopp nur fünf Wochen seit Schuljahresbeginn, um das gemeinsam mit den Schülern vorzubereiten“, erzählte Schulleiterin Katrin Dudek begeistert.
Parkschule ist schon in Gebrauch
Nicht allein Vertreter der Kommunalpolitik wie Bürgermeister Uwe Frauendorf (CDU) feierten mit, sondern auch ehemalige Lehrer wie Renate Pankrath. Sie hatte selbst 37 Jahre lang an der Schule gearbeitet, ist heute noch über die Ganztagsangebote am aktuellen Geschehen dran: „Ich freue mich über die vielen Aktivitäten und die super Schulleitung. Der neue Name passt.“ Das sahen Schülersprecherin Anna Küster und ihre Stellvertreterin Florentine Knospe ebenso. „Denn der Park gehört einfach dazu. Hier sind wir in den Freistunden, hier geht es durch, wenn wir nach Hause oder zum Einkaufen wollen.“ So ein Fest könnte ihrer Meinung nach durchaus jährlich stattfinden. Annas Klasse, die 9 b, hatte zum Beispiel das Schubkarrenrennen organisiert. Die 9 a, in der Florentine lernt, war fürs Glücksrad zuständig. Zu den Stationen auf der anderen Teichseite gehörte wiederum der Stiefelweitwurf. Die Nachfrage war groß. „Hier, die eine Seite ist schon voll“, zeigte der 14-jährige René auf die Teilnehmerliste. Auch er fand es toll, „dass das so groß gefeiert wird. Und noch dazu am zentralen Punkt“. Doreen Boas, die den Schülerclub „Chill out“ betreut, freute sich an den traditionellen Spielen, „und dass sich die Schüler selbst so viele Gedanken gemacht haben“. Klar, gefällt ihr der Name: „Die Krostitzer sagen schon lange ’Parkschule’.“
Zeitkapsel im Schulhof
Wie wird sie in einigen Jahrzehnten aussehen? Die Schüler haben zur Feier des Tages eine Zeitkapsel auf dem Schulhof vergraben. In Briefen darin haben sie aufgeschrieben, wie sie ihre Schule heute sehen und wie sie sich diese in zehn Jahren vorstellen. Außerdem sind Fotos aller Klassen drin. Ein Teil der heutigen Grundschüler wird das nächste Jahrzehnt an der Krostitzer Bildungsstätte sicher erleben. Sie feierten ebenfalls mit und hatten als Geschenk eine Leinepark-Schul-Wandzeitung für die Großen gebastelt.
Von Heike Liesaus