Rackwitz: Problemkreuzung auf der B2 in Leipzigs Norden soll endlich ausgebaut werden

Lange schon ist geplant, die Leipziger Straße in der Gemeinde Rackwitz zu entlasten. Dafür soll der Kreuzungsbereich der Bundesstraße 2 am Abzweig zur Buchenwalder Straße in Richtung Podelwitz und dem Industriegebiet ausgebaut werden. Ziele: Die dort beginnende Ortsumgehungsstraße soll attraktiver gestaltet und der Verkehr aus der Ortschaft herausgehalten werden. Zudem würde die Unfall- und Staugefahr verringert werden, so die Hoffnung. Auch der Lückenschluss des Radweges zwischen Krostitz und Leipzig hängt an dem Vorhaben. Seit mehreren Jahren steckt das Projekt in der Planung. Eine veränderte Verkehrsprognose sorgte nun noch einmal für Aufschub. Bundesstraße 2 ist zu Stoßzeiten „hoffnungslos überlastet“: Im April 2019 wurde der notwendige Vorentwurf vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) genehmigt. Der Planfeststellungsantrag für das Verfahren, das den möglichen Umbau prüft, sollte ebenfalls im zurückliegendem Jahr gestellt werden. Doch wie Franz Grossmann vom zuständigen Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) nun auf LVZ-Anfrage mitteilte, sei dies noch nicht geschehen. Zwischenzeitlich sei eine notwendige Aktualisierung der Verkehrsprognose für die Ausbauplanung bis zum Jahr 2030 erfolgt, erklärt Grossmann. Grund dafür dürfte auch die angekündigte Ansiedlung des Pharmaunternehmens Beiersdorf nahe der Gemeinde Rackwitz und das damit weiter steigende Verkehrsaufkommen sein. Der Rackwitzer Bürgermeister Steffen Schwalbe (parteilos) hatte die B 2 zu Stoßzeiten vor Kurzem als „hoffnungslos überlastet“ beschrieben. Entscheidende Puzzlestücke fehlen noch: Die Planfeststellungsunterlagen sollen nun noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres an die Landesdirektion Sachsen übergeben werden. Erst wenn deren Genehmigung vorliegt, werden für den Ausbau benötigte Flächen angekauft und die Ausführungsplanung erstellt. Im Anschluss werden die Bauleistungen öffentlich ausgeschrieben. „Belastbare Aussagen zu einem Baubeginn sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich“, teilte der Lasuv-Sprecher weiter mit. Wenn es soweit ist, sei vorgesehen, den Verkehr der B 2 über eine Umfahrung westlich an der Baustelle vorbeizuführen. „Es ist geplant, die Zufahrt von der B 2 nach Rackwitz über den Knotenpunkt Zschölkau und die Rackwitzer Straße zu gewährleisten“, erklärte Grossmann. Der Verkehr von und nach Göbschelwitz soll über die Staatsstraße 9 und die Regensburger Straße umgeleitet werden. Von Mathias Schönknecht

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