Wilde Gerüchte machen derzeit rund um die Schmetterlingswiese im Delitzscher Stadtpark die Runde. Dort solle angeblich ein Parkplatz errichtet werden, im Zweifelsfalle auch die Schmetterlingswiese geopfert werden.
Nur Zwischenlösung
Doch an diesen Gerüchten ist nichts dran. Beziehungsweise nicht viel. Richtig ist, dass inzwischen ein Teil Wiese gegenüber der Schmetterlingswiese am Rande des Parks hin zum Chronist-Lehmann-Weg mit Schotter bedeckt ist. Dort können tatsächlich bald Autos abgestellt werden. Allerdings dient dieser Platz nur als provisorischer Parkplatz, betont die Stadtverwaltung.
Erschließung am Park Delitzsch läuft
Hintergrund sind die laufenden Baumaßnahmen zur Erschließung auf dem Areal der ehemaligen Stadtgärtnerei. Bekanntlich wird daraus eine neue kleine Siedlung mit elf Häusern. Dazu sind aber Straßensperrungen notwendig und die Anrainer können nicht zu jeder Zeit an ihre Grundstücke heran. In der zweiten Bauphase kommt es zur Vollsperrung des Chronist-Lehmann-Weges bis zur Loberbrücke Stadtpark. Voraussichtlich im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Natur wird nicht vergessen
Erst im Frühjahr hatte die Stadt die Grundstücke ausgeschrieben. Im jüngsten Stadtrat konnten nun neun von elf Grundstücken vergeben werden. Die Stadt Delitzsch hatte die elf Bauplätze mit einem Mindestgebot von 145 Euro pro Quadratmeter ausgeschrieben. Der Zuschlag erfolgte für das Höchstgebot pro Bauplatz, für neun der elf Grundstücke wurden Gebote bis 200 Euro pro Quadratmeter abgegeben. Die Grundstücke sind rund 960 bis 1500 Quadratmeter groß. Bei der Entwicklung der neuen Siedlung soll auch berücksichtigt werden, dass der angrenzende Stadtpark in der Liste der Kulturdenkmale des Freistaates Sachsen enthalten ist und man dem großen grünen Areal Rechnung tragen sollte. So ist als Ausgleichsmaßnahme unter anderem die Pflanzung neuer Bäume im Stadtpark vorgesehen. Um den Wegfall von Niststätten in der alten Villa und den Nebengebäuden zu kompensieren, werden Nistkästen angebracht.
Von Christine Jacob