Grünes Licht für neue Kita-Plätze in Roßwein und Grünlichtenberg

Die Kindertagesstätten „Bussibär“ in Roßwein und „Feldmäuse“ in Grünlichtenberg erhalten für die Neuschaffung von Krippen- und Kitaplätzen Fördermittel aus dem Bundes-Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung. Das hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Mittelsachsen am Montag so abgesegnet. Die Entscheidung steht unter dem Vorbehalt etwaiger Änderungen durch den Kommunalen Sozialverband, der Bewilligungsbehörde des Freistaats Sachsen ist. In Roßwein soll die Kita „Bussibär“ brandschutztechnisch saniert werden und ein Ersatzneubau für 30 Kita- und Krippenkinder entstehen. Dafür fließen rund 1,7 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm und knapp 170 000 Euro gibt der Landkreis dazu. Für rund 1,2 Millionen Euro entstehen sechs neue Kita-Plätze in Grünlichtenberg. Gleichzeitig werden dort Auflagen des Landesjugendamtes umgesetzt. Seit fünf Jahren hegt die Gemeinde diese Projekt, musste es bisher wegen fehlender Fördermittel immer wieder absagen, das Vorhaben aber trotzdem im Haushalt einplanen, um weiter Fördergeld beantragen zu können. Entsprechend froh ist Bürgermeisterin Maria Euchler jetzt, dass es nun klappt. „Ich hatte richtig Gänsehaut, als ich von der Zusage erfuhr“, sagt sie. Insgesamt fließen laut Landratsamt rund vier Millionen Euro in Kinder-Einrichtungen im Landkreis, davon sind rund 3,2 Millionen Euro Bundesmittel. Unterstützt werden Maßnahmen, mit denen neue Betreuungsplätze für Kinder von null Jahren bis zum Schuleintritt geschaffen beziehungsweise erhalten werden. Dazu gehören Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie Sanierungen und Renovierungen an Gebäuden und Außenanlagen. Außerdem sind Investitionen zur Schaffung und Umsetzung von Hygiene- und Raumkonzepten sowie die Einrichtung von Küchen förderfähig. Bezuschuss werden auch die Kita „Koboldnest“ in Niederschöna, die Kindertagespflege „Anjas Zwergenland“ in Halsbrücke, der Kindergarten „Zwergenland“ in Langenleuba-Oberhain und die Kita Schweikershain. In Niederschöna soll die ehemalige Sparkassenfiliale umgenutzt werden: Für 70 000 Euro kann die Kita um zwölf Krippenplätze erweitert werden. Zum Erhalt von 25 Kindergartenplätzen fließen 650 000 Euro in die Kindertagesstätte „Zwergenland“ der Stadt Penig für die Einrichtung eines Mehrzweckraums, 16 500 Euro erhält die Gemeinde Erlau, um den Schallschutz in der Kita Schweikershain zu verbessern und für rund 9 000 Euro soll der Spielplatz der Kindertagespflege in Halsbrücke saniert werden. Bis Ende 2020 hatten die Träger Zeit, ihren Investitionsbedarf zu melden, so die Kreisverwaltung. Es sei Bedarf für 40 Maßnahmen mit einem Volumen von rund 11,3 Millionen Euro angemeldet worden. Schulsozialarbeit wird fortgesetzt: Auch die Schulsozialarbeit war Thema im jüngsten Jugendhilfeausschuss. Alle 38 bestehenden Projekte an Oberschulen, Gymnasien, Grundschulen und Lernförderschulen im Landkreis können fortgeführt werden. Der Landkreis erhalte dafür rund 2,25 Millionen Euro vom Freistaat. Die Personalkosten für Schulsozialarbeit an Oberschulen in öffentlicher Trägerschaft werden zu 100 Prozent durch den Freistaat, alle anderen Kosten mit 80 Prozent sowie Mitteln des Landkreises, der Schulträger und aus Eigenmitteln des freien Trägers finanziert. Von daz/obü