Hartha bekommt wieder einen Jugendtreff

Jahrelang ist Hartha ohne Jugendtreff. Seit Anfang 2017 gibt es einen solchen nicht mehr in der Froschstadt. Nun hat der Stadtrat über einen neuen Träger entschieden. Künftig soll ein Verein aus Colditz den Jugendtreff an alter Stelle wiederbeleben. Lange Zeit teilten sich der Harthaer Hort und das Freizeitzentrum die Räumlichkeiten an der Sonnenstraße. Beide Einrichtungen bespielte die Kindervereinigung Leipzig als freier Träger. „2017 mussten wir dann die Jugendarbeit aufgeben“, sagt Harthas Bürgermeister Ronald Kunze. Es habe zu viele Hortkinder gegeben, um in den Räumlichkeiten auch den Jugendtreff weiter betreiben zu können. Der gesamte Stadtrat habe die Beendigung der Jugendarbeit damals sehr bedauert, sagt Ronald Kunze. Vor einem Jahr dann zog der Hort um. Für drei Millionen Euro entstand diese auf dem Gelände der Pestalozzi-Oberschule neu. Somit wäre an der Sonnenstraße wieder Platz für Harthas Jugend. Die Vielfalt ist wichtig: „Es war immer unser Anspruch wieder einen Jugendtreff in der Stadt zu haben“, sagt Harthas Bürgermeister. Der ehemalige Träger aus Leipzig hatte sich angeboten, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Stadtrat habe sich jedoch gewünscht, weitere Bewerber zu hören, weil die Vielfalt der Angebote in der Stadt wichtig sei. Drei interessierte Träger bewarben sich bei der Stadt und stellten sich im Kultur- und Sozialausschuss vor. Der bekannte Verein Kindervereinigung Leipzig, der DRK Kreisverband Hainichen/Döbeln und der Verein Bildungs- und Sozialwerk Muldental aus Colditz. Die Vorbereitungen laufen: Mit einer deutlichen Mehrheit stimmten die Mitglieder ab. Der Colditzer Verein bekam den Zuschlag. „Wir stecken jetzt schon in der Vorbereitung. Wenn die Situation rund um das Coronavirus es zulässt, wollen wir Ende Mai oder Anfang Juni den Jugendtreff gerne eröffnen“, sagt Ronny Kriz vom Bildungs- und Sozialwerk Muldental aus Colditz. Bevor es soweit ist, ist jedoch noch einiges zu tun. „In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt laufen gerade die Förderanträge für eine Fachkraft. Und wir müssen jetzt erst einmal Netzwerke in Hartha aktivieren, also uns umsehen, was es sonst für Vereine in Hartha gibt, mit denen wir zusammenarbeiten können und welche Bedürfnisse es überhaupt in der Stadt gibt“, sagt Ronny Kriz. Jugendliche sollen mitgestalten: Und auch an den Räumlichkeiten an der Sonnenstraße muss noch Hand angelegt werden. Ein neuer Anstrich und Ausstattung, damit die Jugendlichen sich wohl fühlen können. Vieles sollen die Heranwachsenden jedoch selbst gestalten. „Je mehr die jungen Leute bei der Gestaltung mitarbeiten, desto größer ist dann auch die Wertschätzung“, sagt Ronny Kriz vom Colditzer Verein. Von Tim Niklas Herholz