Wenn man schon einmal eine Prinzessin ist, möchte man auch Teil eines berühmten Märchens sein. Dachte sich auch die junge blonde Prinzessin, die am Sonnabend- und Sonntagnachmittag kleine und große Zuschauer zum lachen brachte – und mit einbezog.
„Und da will mich der böse Wolf fressen? Und meine Großmutter auch?“, fragte sie ungläubig die Kinder, die als gleich die Prinzessin vor dem hinter ihr auftauchenden Wolf warnten. „Ich will aber gar nicht von dir gefressen werden. Und außerdem, puh, der Wolf hat ganz schön dollen Mundgeruch“, rief sie den lachenden Kindern zu und drückte dem Wolf eine Flasche Mundwasser in die Hand.
Besucher kommen aus den Großstädten
Mit solchen und anderen Bühnenauftritten hat es die Burg der Märchen auf Burg Kriebstein wieder geschafft, die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Ihr Ruf eilt ihr weit voraus. Conny Scholze und ihre Tochter Hedda (3) waren extra aus Dresden gekommen, hatten im Internet vom Märchenwochenende auf der Burg gelesen.
„Ich war schon mal in Kriebstein, aber das ist lange her. Jetzt sind wir hier, um für die Kleine nach Schneewittchen zu suchen“, meinte Mama Conny Scholz, während Hedda zwar nicht Schneewittchen, aber zumindest Rapunzels langen Zopf an der Burgmauer bemerkte und staunte.
Veranstalter hochzufrieden
„Es ist wirklich ein guter Start für einen Sonnabend“, meinte ein erfreuter Geschäftsführer Jörn Hänsel – passend gewandet in einem silbrig-glänzenden Gehrock mit Dreispitz auf dem Kopf – angesichts der vielen Besucher schon am ersten Tag. Der Sonntag sei normalerweise der noch stärkere Tag. Bis zu 3000 Besucher erwarte er am Wochenende.
Und diese blieben nicht nur vor der Bühne sitzen, sondern nutzten das gesamte Angebot aus. „Es läuft super, die Leute gehen auch hoch durchs Museum, machen bei den Rätseln mit oder basteln“, schwärmte Hänsel.
An allen Stationen viel los
Auch beim Märchenerzähler im Gewölbekeller war viel los. Kinder schürften Edelsteine oder besuchten die Märchenschneiderei. Und richtig märchenhaft wurde es für die Kleinen, wenn sie ein großes Eis auf ihren geschminkten Gesichtern verteilen durften.
Von Sebastian Fink