Vier Monate nach dem Brand im Hinterhof der Shisha-Bar und des Döner-Imbisses in der Bahnhofstraße in Döbeln (Mittelsachsen) hat das Landeskriminalamt (LKA) einen Tatverdächtigen ermittelt. Am Dienstag wurde die Wohnung eines 35-Jährigen aus Döbeln durchsucht, wie das LKA mitteilte.
Mobiltelefon und Laptop beschlagnahmt
Er stehe unter Tatverdacht. Bei der Durchsuchung seien unter anderem ein Mobilfunktelefon und ein Laptop sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden. Der Tatverdächtige habe sich zum Vorwurf der Brandstiftung nicht geäußert, sagte LKA-Sprecher Tom Bernhardt. „Es wird in alle Richtungen ermittelt, weil nicht zwingend eine politische Motivation vorgelegen haben muss.“
Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt
Ermittler der Soko Rex des Landeskriminalamtes Sachsen durchsuchten auf der Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichtes Chemnitz die Wohnung des 35-jährigen Tatverdächtigen. Hintergrund sind Ermittlungen in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen des Verdachts der versuchten schweren Brandstiftung an einem Döner-Imbiss und der Brandstiftung an einer Shisha-Bar Ende Februar diese Jahres in Döbeln.
Politischer Tathintergrund nicht ausgeschlossen
Ein zunächst unbekannter Täter hatte einen Schuppenanbau im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses und einen Müllhaufen im Keller des Nachbargebäudes in Brand gesetzt. Personen wurden dabei nicht verletzt, es entstand aber erheblicher Sachschaden. Die Soko Rex des Landeskriminalamtes hatte die Ermittlungen übernommen, da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden konnte.
Von daz/dpa