Waldheimer Kameraden und Kollegen trainieren in Qualm und Hitze

Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Und meistens ist mehr Rauch, als Feuer. Bei Wohnungsbränden zum Beispiel. Feuerwehrleute aus Geringswalde, Hartha und Waldheim trainierten am Sonnabend dieses Szenario, wozu die Orientierung bei schlechter Sicht in einer heißen Umgebung gehörte. Die Firma Atemschutz Röser aus Rötha hatte dazu spezielle Container auf dem Gelände des Waldheimer Bauhofes aufgestellt und auch Ausbilder mitgebracht. Externe Ausbilder sehen Fehler besser: Der Blick von draußen ist den Kameraden wichtig. „Externe Ausbilder sehen unsere Fehler viel besser, als wir selbst“, sagt Peter Schröder. Der stellvertretende Waldheimer Wehrleiter hatte die Übung im Container organisiert. „Wir wären sonst nach Dresden ins Brandhaus gegangen, aber dort haben wir keinen Termin gekriegt“, sagt Peter Schröder, wie der Übungscontainer nach Waldheim kam. Darin trainierten am Sonnabend insgesamt 40 Atemgeräteträger der Feuerwehren, 20 aus Waldheim, und jeweils zehn aus Geringswalde und Hartha. In dem zweistöckigen Container warteten einige Hindernisse auf die Kameraden. „Da drin es ist bis zu 400 Grad Celsius warm“, sagt Thomas Kecke, einer vier Ausbilder vor Ort. Das ist zwar heiß, aber nur ein Bruchteil der Temperatur, die bei einem realen Wohnungsbrand herrscht. Das können locker über 1000 Grad Celsius sein. Immer zu zweit gingen die Feuerwehrleute in den Container. Mächtig Rauch schlug ihnen entgegen, wenn sie die Tür öffneten. Und schon gab es die ersten Hinweise der Ausbilder, die allesamt bei Berufsfeuerwehren arbeiten. Kriechend durch die Übung: Drinnen kamen sie teilweise nur kriechend voran, was zum Übungsszenario gehörte. Im Rauch versteckt befand sich eine Person, dargestellt von einem etwa 70 Kilogramm schweren Dummy, die es zu retten galt. Und noch weitere Überraschungen hatten sich die Ausbilder ausgedacht. Das waren Behältnisse mit gefährlichem Inhalt, die es zu finden galt. 20 Minuten dauerte ein Durchgang in etwa. Die Luft des Atemschutzgerätes reicht für 25 bis 30 Minuten. Draußen hielten sich pro Durchgang immer zwei Kameraden bereit, um im Notfall einzugreifen. +++ Ausbildung +++Zwei erfolgreiche Tage, bei der Waldheimer Feuerwehr, liegen hinter den Kameraden unserer Stadt. Zum... Posted by Freiwillige Feuerwehr Geringswalde on Sunday, October 20, 2019 Im realen Einsatzgeschehen haben des nicht nur die Waldheimer Kameraden mit Wohnungsbränden zu tun. Das Gros der Einsätze entfällt zum Beispiel auf technische Hilfeleistung. Trotzdem müssen die Atemschutzgeräteträger das Szenario Wohnungsbrand regelmäßig üben. Damit alles klappt, wenn es tatsächlich mal zu so einem Einsatz in Rauch und Hitze kommt. Es gilt, die psychische und physische Belastung zu erfahren und die Kommunikation in solchen Situationen zu trainieren, sagen die Ausbilder. Mit dem Brandcontainer sind sie deutschlandweit im Einsatz und schulen die Feuerwehrleute. In der vergangenen Woche waren sie in Hoyerswerda und demnächst geht es nach Bayern. Im Brennraum landet übrigens nur unbehandeltes Holz, wie etwa Staplerpalletten. Von Dirk Wurzel

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