Bad Lausick erweitert Kurpark mit Kneipp-Becken

Bad Lausicks Kurpark erhält Zuwachs: Nicht an historischem Ort zwischen Badberg und Steingrundbach, dem Schamoniental, wie es der Volksmund formuliert, sondern südlich des Schwanenteichs kommt bis zum Kur-Jubiläum 2021 ein runder halber Hektar Grün hinzu. Und nicht nur Grün: Mittelpunkt der neuen Anlage, die die Stadt dank Förderung durch den Freistaat errichten will, ist ein Kneipp-Tretbecken. Das trägt der Vision von Bürgermeister Michael Hultsch (parteilos) Rechnung, die Bad Lausicker Kur, die sich aktuell auf das Thermalwasser gründet, mittelfristig durch Elemente der Kneipp-Medizin zu ergänzen. Grünzug bindet „Riff“ und Resort besser ein: Nicht nur auf den Badberg, wo man 1820 bei der Suche nach Braunkohle zufällig auf eine Quelle mit heilsamen Wasser stieß, konzentriert sich das Bad Lausicker Kurgeschehen. Nördlich davon dehnt sich der historische Kurpark aus, südlich das in der Gründerzeit entstandene Kurviertel mit seinen Villen und der parkähnlichen Anlage des Schwanenteichs. Um das angrenzende Kur- und Freizeitbad „Riff“ und das neue „Riff-Resort“ in das Kurgebiet auch sichtbar einzubinden, entschied der Stadtrat bereits 2018, das Areal des Kurparks zu erweitern. Auf einem rund einen halben Hektar großen Geländestreifen, der - bisher verwildertes Unland - jenseits der Kastanien-Reihe an das Resort grenzt, soll ein Stück neuen Parks entstehen. Kur setzt künftig auch auf Gesundheit a la Kneipp: „Das bietet sich an. Es ist eine exponierte Lage“, sagt Henry Heibutzki, Geschäftsführer der Kur GmbH. Neben Bäumen, Sträuchern, Rasen und Rabatten finden Kurgäste und Einheimische hier bald ein Kneipp-Tretbecken, Therapiegeräte für die körperliche Fitness, Bänke und einen Springbrunnen. Zudem soll ein Wasser-Spielgerät, eine archimedische Schraube, installiert werden. Mehrere Wege ziehen sich durch das Gelände zu Ruheplätzen und Biotopen, schaffen an der Kindertagesstätte „Phantasie am Schwanenteich“ eine Verbindung zum Neubaugebiet. Anlage soll im Frühjahr 2021 fertig sein: Jetzt, da der Fördermittel-Bescheid vorliege, widme sich das Thierbaumer Ingenieurbüro Köpping der Detailplanung und bereite die Ausschreibung vor, so Heibutzki: „Die wesentlichen Arbeiten sollen in diesem Jahr erfolgen. Die Fertigstellung planen wir dann im Frühjahr 2021.“ Die Einweihung des Kneipp-Beckens - bisher gibt es in Bad Lausick nur in den Kliniken und im „Riff“ etwas dieser Art - könnte dann ein Höhepunkt im Festjahr „200 Jahre Kur“ sein. Knapp 400 000 Euro soll die Kurpark-Erweiterung kosten. Sachsen steuert 329 000 Euro bei. Von Ekkehard Schulreich

Kur-Jubiläum - Bad Lausick erweitert Kurpark mit Kneipp-Becken