Konflikte wegen Corona: Diakonie hilft Familien per Telefon

Es herrschen momentan ganz besonders problematische Situationen in vielen Familien. Die Mütter und Väter arbeiten Corona-bedingt im Homeoffice, das kleinere Kind kann nicht in den Kindergarten, und das größere soll auch noch beschult werden. Treffen mit den Großeltern und Freunden dürfen nicht stattfinden, der Sportverein macht Pause. Dazu kommen oft diverse Sorgen und zum Teil Existenzängste. Bei vielen liegen die Nerven blank – Eltern und Kinder stehen gerade vor extremen Herausforderungen. Familienberatung ist deshalb jetzt besonders wichtig, schätzt die Diakonie Leipziger Land ein. Diakonie berät Familien an drei Standorten im Kreis: „Gerade in dieser Ausnahmesituation bieten wir Unterstützung und Beratung an“, informiert Psychologin und Traumatherapeutin Christiane Lange, die die Familienberatungsstelle der Diakonie leitet. Die Einrichtung hat ihren Hauptstandort in Pegau, Außenstellen gibt es in Geithain und Markranstädt. Lange und ihre Kolleginnen bieten Erziehungs- und Schwangerschafts(konflikt)beratung an. Wie familienfreundlich sind die Städte und Gemeinden in Sachsen? Das wollen Leipziger Volkszeitung, Sächsische Zeitung und Freie Presse gemeinsam herausfinden. Die Evangelische Hochschule Dresden hat dafür mit den drei Zeitungen einen Fragebogen entworfen, den jeder in Sachsen online ausfüllen kann. Uns interessiert, wie familienfreundlich Ihr Dorf, Ihre Gemeinde oder Ihre Stadt ist. Wie gut sind die Schulen, wie kindersicher die Straßen? Ihre Stimme zählt! Die Befragung läuft bis zum 9. April. Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren. Die Daten der Befragung werden anonym erhoben und ohne Personenzuordnung wissenschaftlich ausgewertet. Zum Dank für Ihre Teilnahme haben Sie die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Der Hauptpreis: eine Familienreise an die Ostsee. Hier geht es zur Umfrage: Mitmachen und am Gewinnspiel teilnehmen Momentan „stehen Familien sehr unter Druck und Konflikte können sich zuspitzen“, sagt die Leiterin. Das sei eine ganz logische Folge der enormen Belastung. In China seien während der Hochphase der Pandemie die Zahlen der Trennungen gestiegen. Außerdem habe es mehr häusliche Gewalt gegeben. Experten rechnen mit einer ähnlichen Entwicklung in Deutschland. Tipp: Mit Kindern durchaus an die frische Luft: Langes ganz persönliches Bild von der Lage in den Familien: Viele sind verunsichert und denken fälschlicherweise, dass sie jetzt gar nicht mehr rauskönnen mit den Kindern. „Spazieren gehen mit Familienangehörigen aus dem eigenen Haushalt ist aber ausdrücklich erlaubt und – wenn man die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln einhält – auch zu empfehlen“, betont sie. Sie rät außerdem zu einer guten Tagesstruktur und weniger Druck bei den Hausaufgaben, was in vielen Familien schon unter normalen Bedingungen ein Bereich mit viel Konfliktpotenzial ist. Kontakt zur Beratung über Telefon und E-Mail: Wer Hilfe braucht oder ein offenes Ohr sucht, für den ist die Familienberatungsstelle auch weiterhin da – aufgrund der aktuellen Situation allerdings derzeit bevorzugt telefonisch sowie über E-Mail. In besonderen Krisen ist eine persönliche Beratung möglich, allerdings nur nach vorheriger Abstimmung per Telefon. Erziehungsberatung in Pegau: Telefon 034296/94 74 20; in Markranstädt: Telefon: 034205/20 95 45; Schwangerschafts(konflikt)beratung in Pegau, Markranstädt und Geithain: Telefon 0176/76 76 32 22. Die wichtigsten Meldungen und Hintergrundinformationen zum Coronavirus So können Sie den Händlern in der Region helfen Sachsen verlängert das Ausgangsverbot Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Die Entwicklung in Sachsen und Leipzig-Liveblog Bürgermeister mit Ansage an die Bevölkerung: „Bitte bleiben Sie zu Hause!“ Azubi-Prüfungen verschoben, neue Bußgelder gelten – die wichtigsten Informationen für den Alltag Das sind Hilfsangebote in der Corona-Krise Landratsamt im Kreis Leipzig passt Arbeit der Ämter an Von LVZ

Drei Beratungsstellen im Kreis - Konflikte wegen Corona: Diakonie hilft Familien per Telefon