Wanderer, die am Weißen Stein im Colditzer Forst rasten wollen, können – zumindest vorerst – nicht mehr draußen sitzen: Nachdem ein massiver Tisch gestohlen wurde, räumt der Staatsbetrieb Sachsenforst vorerst die rustikalen Möbel aus Eiche weg. Erst sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die Bänke im Boden zu verankern, um weiteren Diebstählen vorzubeugen. „Auf unserer Kräuterwanderung am 2. Juni haben wir die Sitzgelegenheit noch genutzt.
Am 11. Juni musste ich feststellen, dass der Tisch im Wert von 1000 Euro abtransportiert worden war“, sagt Revierförster Falkhard Dau. Der mehr als zwei Meter lange Tisch wiege mehrere Zentner; es habe zweifellos mehrerer Personen bedurft, ihn auf ein Fahrzeug zu laden und zu stehlen. Eine kriminelle Energie, die erschrecke und die das zur Einweihung des Rastplatzes genannte Credo „Dem Schutze des und zum Schutze durch den Wanderer empfohlen“ geradezu verkehre.
Sitzgruppe am Blockhaus am Weißen Stein wurde gestohlen
„Der Colditzer Forst ist eine beliebte Ausflugsregion. Darüber freuen wir uns. Um solche Diebstähle oder um Vandalismus vorzubeugen, bitten wir alle, die im Wald unterwegs sind, ein wachsames Auge zu haben“, sagt Dau. Sachsenforst schaffe gern Rastmöglichkeiten wie das Blockhaus am Weißen Stein, doch seien die Mittel begreiflicherweise begrenzt.
Man versuche, kriminellem Tun vorzubeugen; das schließe ein, solche Waldmöbel mit einem Chip zur Ortung zu versehen. Diebstähle wie dieser seien ein herber Rückschlag für alle. Hinweise zu dem Fall und zum Verbleib des Tisches an die Revierförsterei Waldmühle (Telefonnummer 034345/22277).
Zwei rustikale Bänke im Streitwald gestohlen
2012 hatte der Forst am Weißen Stein, wo Wege in Richtung Ebersbach und Thierbaum abzweigen, eine neue Schutzhütte aufgestellt. Zu ihr gehören Sitzgelegenheiten auf dem Platz davor. Erst in der vergangenen Woche hatten Unbekannte zwei rustikale Bänke im Streitwald gestohlen. Die hatten zwei befreundete Paare in Eigeninitiative am frequentierten Wanderweg auf dem alten Bahndamm aufgestellt. Sie erstatteten Anzeige.
Von Ekkehard Schulreich