Ein stattliches Geschenk erhielt Belgershain am Donnerstagnachmittag vom Freistaat. Andreas Schumann, Referatsleiter für Sportpolitik im Innenministerium, überbrachte Bürgermeister Thomas Hagenow (parteilos) den Fördermittelbescheid für den Bau der neuen Turnhalle. „Mit den 1 166 626 Euro werden knapp 50 Prozent des ursprünglichen Kostenplans gedeckt“, sagte er.
Von den 22,5 Millionen Euro, die Sachsen dieses Jahr für den Sportstättenbau ausgibt, hat Belgershain also ein großes Stück abbekommen. „Wir hatten den Antrag der Gemeinde in der Priorität weit oben eingestuft“, erklärte Schumann. Hier gibt es einen so großen Bedarf für den Schul- und Vereinssport, dass wir sogar die Ausnahme machen, eine Halle zu fördern, die etwas kleiner als DIN-gerecht ist. Je schneller sie fertig wird, desto besser.“
Kosten für Turnhallenbau steigen
Eigentlich war geplant gewesen, jetzt schon die Ausschreibung in Gang zu bringen. Weil es Fragen von Bürgern ans Bauordnungsamt gab, die geklärt werden mussten, hatte sich das Verfahren aber verzögert. Wegen zwischenzeitlicher Preissteigerungen bei Arbeits- und Materialkosten werden statt der ursprünglichen 2,5 Millionen Euro 2,676 Millionen Euro für das Vorhaben veranschlagt, so dass die Gemeinde neben Fördermitteln und einer Kreditaufnahme auch Eigenkapital locker machen muss. „Wir sind optimistisch, dass unser Bauantrag nun möglichst schnell im Bauordnungsamt bearbeitet wird. Das würde uns weitere Ausgaben ersparen und helfen, die Kinder schneller vernünftig zu betreuen“, erklärte Hagenow.
Alte Turnhalle wird abgerissen
Die alte Halle stammt aus der Mitte der 1970er-Jahre und ist äußerst marode. Sie wird abgerissen, sobald neben ihr die neue steht. Baustart soll möglichst nächstes Jahr sein.
Auf den nächsten Doppelhaushalt des Freistaats verwies der Landtagsabgeordnete Svend-Gunnar Kirmes (CDU). „In ihm wurden vor allem die Mittel für Schule und Bildung aufgestockt. 2019 und ’20 geben wir 47 Millionen Euro in diesem Bereich aus“, sagte er.
Von Frank Pfeifer