Stadtrat wählt Stellvertreter für Bürgermeister

Bürgermeister Holger Schulz (CDU) hat jetzt insgesamt vier Stellvertreter. Nach der im Oktober beschlossenen Änderung der Hauptsatzung war in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag der Weg frei für deren Wahl – zwei zu repräsentativen Zwecken und zwei Stadtbedienstete, der im Verhinderungsfall die Geschicke der Stadt lenken. Diskussion um Heike Oehlert als Repräsentationsvertretung: Vorausgegangen waren nach den Kommunalwahlen aufgetretene Unstimmigkeiten. Als sich im August der neu gewählte Stadtrat zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen hat, wurde die Entscheidung um den Stellvertreter oder die Stellvertreterin von Bürgermeister Holger Schulz (CDU) vertagt. Die Freie Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Zwenkau“ (FW) hatte acht Sitze gewonnen, mit der in den vergangenen Jahren führenden CDU gleichgezogen und den ehrenamtlichen Stellvertreter-Posten beansprucht. Die FW wollten Heike Oehlert in der Rolle der stellvertretenden Bürgermeisterin sehen, die CDU hatte sich für Adalbert Rösch ausgesprochen, der für die FW die mit Abstand meisten Zwenkauer Stimmen verbuchte (die LVZ berichtete). Diskussion vor der Wahl: Vor der geheimen Wahl von Heike Oehlert zur Verhinderungsstellvertreterin, die damit für den Vorsitz im Stadtrat, dem Hauptausschuss, die Vorbereitung der Sitzungen und die Repräsentation der Stadt verantwortlich ist, brandete eine kurze Diskussion auf. Jana Kratz (CDU) bezweifelte Oehlerts Kompetenzen als Repräsentantin, hätte sie doch in der Vergangenheit „kein gutes Haar an der Arbeit und den Entscheidungen der Stadtverwaltung gelassen“. Adalbert Rösch sprang in die Bresche. Wenn man nicht kritisch und unterschiedlicher Meinung sein dürfe, bräuchte es den Stadtrat nicht, betonte er und lobte Oehlert als authentisch, verlässlich und immer mit einem offenen Ohr für die Basis. Bürgermeister Holger Schulz mahnte diplomatisch, die persönliche Schiene zu verlassen. Mit zehn Ja- und acht Nein-Stimmen wurde Oehlert schließlich gewählt. „Ich werde Sie davon überzeugen, dass Sie ihr Vertrauen in mich setzen können“, wandte sie sich an ihre Kritiker. Zweite Stellvertreterin aus den Reihen des Stadtrats wurde Helga Mészáros (CDU) mit 17 Zustimmungen. Kämmerin vertritt in Verwaltungsangelegenheiten: Zwei weitere Stellvertreter, die im Falle einer längeren Abwesenheit des Bürgermeisters die Stadtgeschäfte in die Hand nehmen sollen, wurden aus den Reihen der Stadtverwaltung mehrheitlich gewählt. Kämmerin Antje Bendrien würde die Aufgaben von Schulz übernehmen, Dirk Schewitzer, der Haupt und Ordnungsamtsleiter, wird zweiter Ersatzmann. „Natürlich hoffen wir, dass der Fall nicht eintreten wird, aber das sind zwei sehr gute Vorschläge“, erklärte dazu Rösch. „Wir haben jetzt zwei zuverlässige Stellvertreter mit profunden Sachkenntnissen.“ Von Gislinde Redepenning

Nach Satzungsänderung - Stadtrat wählt Stellvertreter für Bürgermeister