Ein Jahr lang hatten die Fußballer des VfB Zwenkau im Eichholz Ruhe vor den Wildschweinen, die sich auf der Suche nach Nahrung aus dem Wald heraus immer wieder auf den Sportplatz begeben hatten. Der saftige, stets gut gepflegte und gewässerte Rasen präsentierte sich ihnen wie ein gedeckter Tisch. Jetzt sind sie wieder da und wüten schlimmer als zuvor. Am Freitag stand für die Fußballteams der dritte Arbeitseinsatz innerhalb einer Woche an, um „das Puzzle wieder halbwegs zusammenzusetzen“, erklärte Präsident Sylvio Krüger.
Forderung: Kompletter Wildschutzzaun
Als die ungebetenen Besucher im September letztes Jahres immer häufiger das Spielfeld umpflügten, immer größere Flächen zerstörten und die Kicker mit ihren engagierten Sanierungsaktionen nicht mehr nachkamen, hat die Stadt schnell reagiert und einen Zaun in Richtung Wald aufgestellt. Inzwischen haben die Schwarzkittel die Lücken entdeckt und spazieren einfach dort hinein. „Wir möchten einen kompletten, von Profis errichteten Wildschutzzaun“, lautet jetzt Krügers Forderung. Der nütze nicht nur den Kickern, sondern auch den Kindern, die sich zum Schulsport im Eichholz treffen.
Spielausfälle sind vorprogrammiert
„An diesem Wochenende spielen wir auswärts in Meerane“, erklärt der Vereinschef. Die erste Mannschaft, die in der Landesliga Nord auf Punktejagd geht, hat erst am darauffolgenden Samstag ein Heimspiel im Plan. „Unser Platzwart Lothar Rabich hat aber schon signalisiert, dass der Platz bis dahin nicht bespielbar sein wird, weil die Löcher diesmal so groß und tief sind wie noch nie.“ Mit etwas Glück könne man bei den Roten Sternen antreten – unter Verzicht des Heimvorteils.
Von Gislinde Redepenning