Die Präsenz der AfD im neuen Sächsischen Landtag bleibt nicht auf die 30 zugelassenen Listenkandidaten beschränkt. Da am Sonntagabend auch AfD-Politiker Direktwahlkreise gewannen, die nicht auf den ersten 30 Plätzen der Landesliste waren, kommt die Partei nun über die Erststimmen-Erfolge mit mindestens 33 Sitzen in das Parlament. Als erster Direktkandidat gewann Timo Schreyer im Wahlkreis 54 (Bautzen 3). Im Vogtland gelang das Dietmar Frank Schaufel, in Mittelsachsen Lars Kuppi. (Alle Infos im Liveticker)
Ergebnisse der Landtagswahl
CDU und Grünen fehlt ein Sitz
Damit umfasst der neue Landtag nach jetzigem Stand 114 Abgeordnete. Für eine Mehrheit benötigt eine Koalition somit 57 Sitze. Nach aktuellem Stand kommen CDU und Grüne zusammen aber nur auf 56 Stimmen und benötigen somit einen weiteren Koalitionspartner.
Die Landeswahlleitung hatte die ursprünglich 61 Kandidaten umfassende Landesliste der AfD aufgrund von formalen Mängel zunächst auch 18 Namen gekürzt. Dagegen legte die Partei Verfassungsbeschwerde ein und konnte vor dem Verfassungsgericht Leipzig einen Teilerfolg erringen.
Nach der Landtagswahl
Die Leipziger Richter ließen schließlich alle 30 Kandidaten zu, die in einer Einzelwahl nominiert worden waren. Die AfD hatte während der Listenaufstellung das Wahlverfahren geändert und später in Blöcken gewählt. Die Landeswahlleitung sah deshalb die Chancengleichheit der Kandidaten nicht gewahrt.
Lesen Sie auch:
Sachsens AfD-Chef strebt Neuwahl an
Von LVZ