Einsturzgefahr bei Amazon Leipzig – zu viel Schnee auf dem Dach

Der Winter macht auch Amazon in Leipzig zu schaffen: Nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf dem Dach des Versandhändlers sind die Schneemassen eine Behinderung. „Der Betrieb ruht. Der Vermieter hat offenbar die Reißleine gezogen“, sagte Jörg Lauenroth-Mago von Verdi. Amazon schickte Spätschicht nach Hause: „Zurzeit arbeitet keiner mehr im Versand.“ Das bestätigt auch Amazon: „Die Spätschicht musste nach Hause geschickt werden“, sagte Sprecher Stephan Eichenseher auf Nachfrage der LVZ. „Die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen an erster Stelle.“ Nach Beratschlagung mit Experten und als „reine Vorsichtsmaßnahme“ habe sich Amazon dazu entschieden, den Betrieb vorerst pausieren zu lassen. „Für die Kollegen der Spätschicht haben wir Taxis gerufen, damit sie sicher nach Hause kommen“, so Eichenseher. Allerdings sei ohnehin ein Großteil der Belegschaft wegen der Schwierigkeiten im öffentlichen Verkehr auf das eigene Auto umgestiegen oder habe Mitfahrgelegenheiten genutzt. Spezialteam soll Schneemassen vom Dach holen: Die Nachtschicht und auch die Frühschicht seien informiert worden, nicht zum Dienst zu kommen. „Natürlich bei vollem Lohn“, so Eichenseher. Amazon habe ein Spezialteam angefordert, das den Schnee von Dach holen soll. Im Laufe des Tages soll dann entschieden werden, ob und wann der Betrieb fortgesetzt werden kann. Den Versand wolle man – wo das möglich ist – über andere Logistiklager abwickeln. Bereits am Montag habe es bei der Zustellung stellenweise Schwierigkeiten gegen. „In den Städten hat es zumeist besser geklappt als in den ländlichen Gebieten.“ Mehr zum Winter in Leipzig: Die aktuelle Lage im Live-Ticker Von Andreas Dunte