Die Stadt muss für die Anschaffung neuer Feuerwehtechnik tiefer in die Tasche greifen. Der Kauf einer Drehleiter wird 50 000 Euro teurer als geplant. Hintergrund ist eine bereits im Februar getroffene Entscheidung, sich bei der Anschaffung mit drei weiteren sächsischen Kommunen zusammen zu tun, um so in den Genuss einer höheren Förderung für Feuerwehrtechnik zu kommen.
Hoher Fördersatz
Das Sächsische Staatsministerium des Innern hatte eine Richtlinie novelliert, die Oschatz, Schkeuditz, Taucha und Döbeln nutzen. Die gemeinsame Bestellung baugleicher Technik habe auch den Vorteil, dass die Kameraden bei ortsübergreifenden Einsätzen problemlos die Fahrzeuge andere Wehren nutzen können, argumentierte damals Oberbürgermeister Andreas Kretschmar.
Auf Grundlage eines gemeinsamen Leistungsverzeichnisses, erstellt durch die Kameraden der Oschatzer Wehr, erfolgte jetzt die Ausschreibung. Im Ergebnis stehen Kosten in Höhe von 750 000 Euro zu Buche. Dies resultiert daraus, dass bei den übrigen beteiligten Wehren Bedingungen vorliegen, die die Oschatzer bei der Erstellung des Verzeichnisses nicht kannten. Die Stadt hatte im Haushalt nur 700 000 Euro vorgesehen, 525 000 Euro davon gefördert.
Brandschutzbedarfsplan angepasst
Die zusätzlichen Kosten können nicht ohne weiteres aufgebracht werden und sind nicht im Haushalt verankert. Die Verwaltung schlug deshalb vor, die notwendige Summe aus dem Verkauf von nicht mehr notwendiger Feuerwehrtechnik der Stadt Oschatz aufzubringen. So ist vorgesehen, die alte Drehleiter zu verkaufen (37 500 Euro) und ferner das Löschfahrzeug der aufgelösten Ortsfeuerwehr Limbach zu verkaufen. Dessen Wert beläuft sich laut eines Gutachtens auf die noch fehlenden 12 500 Euro.
Im gleichen Atemzug beschloss der Oschatzer Stadtrat einige Anpassungen im Brandschutzbedarfsplan. Sie sind redaktioneller, aber auch inhaltlicher Natur. So wird zum Beispiel die verringerte Zahl der Ortswehren aufgenommen, aber auch die absehbaren Veränderungen bei der technischen Ausstattung.
Von Christian Kunze