Die Zahl der gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitungen durch Kraftfahrer im Oschatzer Stadtgebiet hat in den zurückliegenden fünf Jahren kontinuierlich abgenommen. Das geht aus einer Auswertung hervor, die Ordnungsamtsleiterin Ulrike Lösch zur jüngsten Stadtratssitzung vorstellte. Auf Anregung des FDP-Stadtrates Falk Zschäbitz ist diese Erhebung dem Gremium präsentiert worden.
Kostenumkehr vor zwei Jahren
„Geblitzt“ wurde im Schnitt einmal pro Woche, konkret an 45 Tagen im Jahr 2014, gefolgt von 47 Tagen im Jahr 2015, 44 Tagen (2016), 49 Tagen (2017) und wieder 47 Tagen im vergangenen Jahr. Von 2014 bis 2016 fanden Radarkontrollen an 37 Stellen, in den zurückliegenden zwei Jahren an 38 Stellen, statt. Diese befinden sich laut Ulrike Lösch zumeist in der Nähe von Schulen, Kindereinrichtungen und Unfallschwerpunkten.
Die Zahl der erfassten Geschwindigkeitsüberschreitungen sank von 5270 im Jahr 2015 auf 5135 (2015), 3844 (2016), 3337 (2017) und 3332 (2018). Damit einher gehen sinkende Einnahmen. Ebenfalls sinkende Einnahmen hat die Stadt bei der Sanktionierung aus den Vergehen des ruhenden Verkehrs (Parken) zu verzeichnen. Das hat zur Folge, dass seit dem Jahr 2017 die Gesamtausgaben für beides höher sind als die Einnahmen. In den drei Jahren zuvor war es noch umgekehrt. Das Plus schmolz von rund 35 000 Euro (2016) auf knapp 13 000 Euro (2016), das Minus lag bei knapp 17 000 Euro (2017) und knapp 20 000 Euro (2018).
Stärkeres Sicherheitsgefühl
Der Wunsch nach verstärkten Geschwindigkeitskontrollen wurde auch vermehrt in den Einwohnerversammlungen geäußert, bei denen Oberbürgermeister Andreas Kretschmar im vergangenen Jahr durch die Ortsteile tourte. Fraktionsübergreifend freute man sich angesichts der gesunkenen Zahl an Geschwindigkeitsüberschreitungen darüber, dass es in Oschatz offenbar ein gesteigertes Bewusstsein für Sicherheit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu geben scheint.
Von Christian Kunze