Richtfest ohne Dachstuhl in der Oschatzer Badergasse

Richtfest ohne Dachstuhl – geht nicht? Geht doch! Beim Neubau der Oschatzer Wohnstätten GmbH gab es dafür am Freitagmittag alles, was nötig ist – improvisierter Holzbalken, Nagel, Hammer, Richtspruch und ein Glas, das anschließend zertrümmert wurde – allerdings am Mauerwerk des Gebäudes. Gesorgt hatte für all die Utensilien Andreas Schulze von der Hochbau Ganzig GmbH. Seine Männer waren es, die in den vergangenen Wochen dafür sorgten, dass der straffe Zeitplan des Auftraggebers eingehalten werden konnte. „Der trockene und heiße Sommer war für uns Fluch und Segen zugleich. Denn ohne Regen kommt man zwar zügig voran, allerdings waren die Männer auf dem Bau bei 40 Grad in der Sonne mehr als einmal an ihren Grenzen“, so Schulze. Innenausbau startet: Beim Rundgang durch das dreistöckige Gebäude zeigte sich, dass neben dem Rohbau bereits erste Arbeiten des Innenausbaus erfolgt sind. Trockenbau, Elektrik und Heizungsbau sind bereits gestartet. Während der Wintermonate soll es hier zügig weiter gehen, blickte Marc Etzold, Geschäftsführer der Oschatzer Wohnstätten GmbH, voraus. Er rechnet aktuell damit, dass der Bau Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen werden kann: „Wir haben uns den 30. Juni als Ziel gesetzt“. Neben dem zeitlichen Rahmen halten sich auch die Kosten für das Objekt in dem dafür abgesteckten Bereich. „Kalkuliert sind 3,7 Millionen Euro. Durch kleinere Einsparungen liegen wir aktuell darunter und sind für eventuell zu erwartende Preissteigerungen bei den Folgegewerken gewappnet“, so Etzold. Ermöglicht wird der Bau durch Eigenmittel und eine teilweise Fremdfinanzierung durch die Volksbank Riesa. Kritik an Mietpreisen: In der Kritik stand das größte Wohnungsunternehmen der Stadt zuletzt wegen der Mietpreise von zehn Euro pro Quadratmeter. Es gebe kaum Klientel in der Region, die sich das leisten könne, hieß es unter anderem in den Kommentarspalten sozialer Netzwerke. Marc Etzold begründet die Entscheidung mit dem Argument, dass mit dem Preis den Investitionen und der Größe der 13 großzügig geschnittenen Wohnungen Rechnung getragen werde. Attraktiv seien die barrierefrei zu erreichenden Wohnungen mit Stellplätzen für Pkw und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen und ähnliches unter anderem auch für ältere Menschen, die vom Umland in die Nähe des Zentrums ziehen möchten. Von Christian Kunze

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