Bei der Messerstecherei am vergangenen Sonnabend in der Oschatzer Karl-Liebknecht-Straße war reichlich Alkohol im Spiel. In Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Leipzig gab Uwe Voigt, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, am Dienstagnachmittag auf Anfrage Details zu dem Fall bekannt.
Mann mit Stichen verletzt
Danach war es in der Wohnung im Erdgeschoss eines Wohnblockes in der Karl-Liebknecht-Straße am Sonnabendvormittag zu Streitigkeiten zwischen einer 58 Jahre alten Frau und einem 66 Jahre altem Mann gekommen, die zusammen wohnen – aber nicht miteinander verheiratet sind. Die Frau habe zu einem Messer gegriffen und den Mann mit mehreren Stichen verletzt. Vermutlich war sie selbst über die Eskalation des Streites erschrocken gewesen und rief daraufhin die Rettungsleitstelle Leipzig an. Polizei und Rettungsdienst mit Notarzt in Oschatz wurden um 12.45 Uhr zur Hilfe gerufen.
Frau mit 1,84 Promille Alkohol im Blut
Bei der Frau wurde anschließend ein Alkoholspiegel von 1,84 Promille und bei dem Mann ein Blutalkoholwert von 0,64 Promille gemessen. Das Opfer musste in der Collm-Klinik medizinisch behandelt werden, wollte aber anschließend wieder nach Hause. Lebensgefahr bestand laut Polizeisprecher Voigt zu keinem Zeitpunkt.
Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung
Die Frau wurde von den Beamten im Polizeirevier Oschatz vernommen und konnte anschließend wieder nach Hause gehen. Gegen die 58-Jährige wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Der Einsatz von Polizei und Rettungskräften sorgte im Wohngebiet Oschatz-West für große Aufregung. Etliche Mieter verfolgten das Geschehen von ihren Fenstern aus.
Von Frank Hörügel