„Na gugge ma“ – Schkeuditz startet eigene Videokonferenz-Plattform

Menschen miteinander verbinden – das ist die Intention hinter einem neuen Projekt der Stadtverwaltung Schkeuditz. Über eine eigens eingerichtete Website können alle Bürger der Stadt mit wenigen Klicks eigene Videokonferenzen starten. „Das neue Angebot kann natürlich niemals den persönlichen Kontakt ersetzen“, betont Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU). „Das wissen wir und das ist auch nicht der Sinn des Projektes.“ Dennoch wolle die Kommune für ihre Bürger unter dem Motto „Schkeuditzer verbinden!“ die Möglichkeit schaffen, sich mittels Videochat zu sehen. „Wir halten dies in Zeiten, in denen Corona tobt, für eine gute Sache.“ Realisiert wird das Ganze über eine Software, die ähnlich wie Zoom funktioniert – komplett kostenlos und ohne Registrierung, wie die Stadt verspricht. „Aber es gibt etwas zu beachten: Wenn man das Smartphone benutzen will, braucht man eine App“, klärt der Oberbürgermeister auf. „Aber auch die ist kostenlos.“ Auf die Idee gebracht wurden Bergner & Mitarbeiter durch die Partnerstadt Bühl. „Dort gibt es das auch und heißt ,Palim Palim‘“, erläutert der OBM. „Bei uns heißt es ,Na gugge ma‘.“ Natürlich sei mit dem Bereitstellen der Plattform auch der Wunsch verbunden, dass die Menschen möglichst zu Hause bleiben und sich an die gültigen Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. „Die Videokonferenzen bei uns sind alle ohne Zeitlimit“, so Bergner. Dies sei ein Unterschied zu anderen Plattformen, die ähnliche Dienste anbieten. Wer eine Videokonferenz starten möchte, geht als erstes auf die eigens eingerichtete Seite. Ein Link dahin soll sich künftig auch auf der stadteigenen Homepage wiederfinden. Dann vergibt der Konferenzstarter seinem virtuellen Konferenzraum einen Namen. Der sollte individuell sein, wie es auf der Seite heißt. Und dann geht’s auch schon ab. Mit dem Klick auf „Los“ befindet sich der Ersteller sofort im Videokonferenz-Raum. Mittels eigenem Button können Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner eingeladen werden. „Großeltern sollten die Möglichkeit haben, ihre Enkel zu sehen, weil ein Besuch derzeit vielleicht nicht möglich ist“, sagt OBM Bergner. Gerade mit Blick auf Weihnachten sei es der Stadt ein Anliegen gewesen, diese Option zu ermöglichen. „Und das ohne große Hürden durch lange Registrierungen.“ Übrigens: Auch wer nicht aus Schkeuditz kommt, kann den Service nutzen. https://konferenz.schkeuditz.de Von Linda Polenz