Ab Sonntag gibt es in Taucha einen Adventsweg

Mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaumes auf Tauchas Markt vorige Woche ist auch in der Parthestadt der Auftakt für die bevorstehende Adventszeit vollzogen worden. Doch da es coronabedingt keine Weihnachtskonzerte, -märkte und andere Veranstaltungen geben wird, haben sich die drei christlichen Gemeinden der Stadt in Zeiten von Corona ihre Gedanken gemacht: Weihnachten soll im öffentlichen Raum nicht ausfallen. Informationen über Bräuche: „Wir wollen auch in diesen Zeiten geistliche Impulse für den Alltag geben und unterbreiten ein Angebot. An zwölf Stationen in der Stadt wollen wir uns mit Themen der Adventszeit befassen“, sagt Veronika Matros. Die 38-Jährige gehört zum fünfköpfigen Organisationsteam, das gemeinsam mit anderen Helfern die ökumenische Idee „Adventsweg durch Taucha“ umsetzt. An zwölf Stationen sollen mit liebevoll gestalteten Fenstern und Schaukästen in Form von Bildern und Informationen Traditionen, Bräuche und Symbole der Adventszeit die Vorbereitung auf Weihnachten begleiten. Bei der Tischlerei Veit zum Beispiel kündet ein Schwibbogen von der „Zeit der Lichter“. Am 1. Advent soll dieser Weg beginnend in der Innenstadt zwischen Neuapostolischer Gemeinde und der evangelisch-lutherischen St. Moritz-Kirche an der Kirchstraße eröffnet werden. „Eine festliche Veranstaltung gibt es nicht. Wir wollen ja Grüppchenbildung vermeiden. Bis zum 26. Dezember kann jeder, der möchte, das Angebot annehmen und die zwölf Stationen bis zur Krippe an der katholischen Kirche in der Sommerfelder Straße ablaufen. Es wäre schön, wenn das von den Tauchaern und Gästen angenommen werden würde“, äußert Veronika Matros, die gerade in den Ortskirchenrat der katholischen Gemeinde St. Anna gewählt wurde, einen inniglichen Wunsch. Mit der Familie unterwegs: In Schaukästen, Schaufenstern oder offenen Räumen wird an den Stationen unter anderem zu den Stichworten Barbarazweige, Engel, Advent, Weihnachtsbaum, Herbergssuche, Nikolaus, Adventskalender oder Krippe in Wort und Bild informiert. „Der ,Adventsweg‘ ist auch für Familien mit Kindern geeignet. Wir haben die Texte bewusst kurz gehalten“, sagt Tauchas evangelischer Pfarrer Nico Piehler (38). Und Gabriel Cerny (26) von der katholischen Gemeinde ergänzt: „Vielleicht bietet Corona ja auch die Chance, sich etwas tiefer mit dem Thema Weihnachten zu beschäftigen, dass es eben mehr ist, als nur gemütlich Glühwein zu trinken.“ Bei aller Tiefsinnigkeit sollen auch Unterhaltung und Spaß nicht zu kurz kommen. Der gut 1,5 Kilometer lange „Adventsweg“ zu den einzelnen Stationen beinhaltet auch Quiz-Fragen. „Zu gewinnen gibt es da nichts, aber man kann in der Familien gemeinsam die Lösungen suchen und per QR-Code mit dem Handy daran teilnehmen. Es gibt pro Station eine Frage“, sagt Veronika Matros. Von Olaf Barth