Harry Künzel, Mister Swing und Tauchaer Urgestein, wurde am Ostersonntag 85 Jahre alt. Bei seinen unzähligen Auftritten zum Tauchscher Stadtfest, beim Kartoffelfest oder Weihnachtsmarkt, in der Kulturscheune auf dem Rittergutsschloss oder im Kulturcafé Esprit entführte er sein Publikum mit Saxophon und Klarinette ins Reich des Swing und des Bigband-Sounds.
„Seit meinem 17. Lebensjahr ist mein Leben voller Musik. Ich bin froh und dankbar, dass ich das alles machen durfte. Wenn ich nochmal auf die Welt käme - ich würde alles wieder so machen“, sprudelte es immer noch begeistert und voller Tatendrang aus dem Jubilar heraus. Selbst an seinem Geburtstag ließ er es sich nicht nehmen, den Ostergottesdienst in der Nerchauer Kirche musikalisch auf der Orgel zu begleiten.
Nicht nur als Dozent an der Hochschule für Musik in Leipzig hat er viele junge Menschen für die Musik begeistert, auch in seiner Familie sind alle in irgendeiner Form musisch unterwegs. Sohn Tobias ist als Mitglied der „Prinzen“ das derzeit wohl bekannteste Gesicht der musikalischen Tauchaer Familie.
Am Vormittag gratulierten Bürgermeister Tobias Meier sowie der Vorsitzende des Schlossvereins, Jürgen Ullrich, und auch Jürgen Rüstau ließ es sich nicht nehmen, seinen ersten musikalischen Gast im ehemaligen Café Esprit zu beglückwünschen. Am Nachmittag wurde es in Merkwitz bei Harry und Christa Künzel richtig eng, denn dann feierten sie mit ihren drei Kindern und sechs Enkeln mit ihren Partnern, zu denen sich noch fünf Urenkel gesellten. Die Klarinette stand schon parat: „Die Enkel wollen ein Ständchen von mir hören“, stöhnte, nein freute sich der Altmeister des Swings.
Reinhard Rädler
Von Reinhard Rädler