Neustart an Tauchas Grundschulen

Tony Sue Rothe ist froh, endlich wieder in die Schule gehen zu dürfen: „Ich habe mich gefreut, meine Klasse und meine Freunde wiederzusehen. Jetzt gibt es auch nicht mehr so viel Stress zu Hause mit den Hausaufgaben“, erzählte die Achtjährige aus der Klasse 3 a an der Grundschule Am Park. Auch ihre Mutter Susann Rothe sagte am Montag, dass sie den Schulneustart gut findet und begründete dies so: „ Es ist doch wichtig, dass der Schulstoff wieder richtig vermittelt wird, dass das Defizit nicht so groß wird. Außerdem waren ziemlich viele Hausaufgaben zu erledigen. Unsere Große geht in die vierte Klasse. Da gab es zusätzlich zum Homeoffice so einiges zu tun“, schilderte die 36-jährige Berufsberaterin. Spielplatz aufgeteilt: Offensichtlich dachten viele Eltern so, denn laut Schulleiterin Carola Kirsten war keines der 181 Kinder wegen der Corona-Krise mit schriftlicher Entschuldigung zu Hause gelassen worden – obwohl die Möglichkeit dazu ja bestand. Alle acht Klassen von der 1 a bis zur 4 b seien voll besetzt gewesen. Ab 7.30 Uhr begann in 20-minütigem Abstand in jeweils zwei Klassen der Unterricht. Der Einlass erfolgte über drei verschiedene Eingänge. Gestaffelt waren auch die Pausen sowie das Schulende. „Es lief gut, es hat alles geklappt. Die Eltern waren sehr vorbildlich und haben sich an die Vorgaben gehalten“, berichtete Kirsten. Das Schulgelände durfte nicht betreten werden. Am Nachmittag registrierte Hort-Erzieher Torsten Wanke in einer kleiner Marktbude, wer kommt und wer geht. Alle zwölf Lehrer-Kollegen waren ebenfalls da. Ein enger Draht habe in Vorbereitung und Abstimmung zu den Corona-Schutzmaßnahmen mit dem Hort bestanden, informierte Schulleiterin Kirsten. Hortchefin Kerstin Fritsche dazu: „Wie haben den Spielplatz in fünf Bereiche aufgeteilt. Dank der Stadt dürfen wir auch die Festwiese vollumfänglich nutzen, sodass die Kinder so viel wie möglich an der frischen Luft sind.“ Regeln eingehalten: In Tauchas Regenbogen-Grundschule hatten einige Eltern von der Aussetzung der Schulpflicht Gebrauch gemacht. Elf der 352 Schüler waren zu Hause geblieben, die Mitteilung darüber lag schriftlich vor. „Ich kann das verstehen, es gibt nachvollziehbare Gründe wie Vorerkrankungen in der Familie oder andere“, zeigte Schulleiterin Kathrin Theil-Schulze Verständnis. „Einige dieser Kinder werden wohl bald auch dabei sein, das haben die Eltern schon angedeutet. Denn es wird ja auch neuer Lernstoff vermittelt.“ Gleichzeitig freute sie sich darüber, dass die 15 Klassen ansonsten weitestgehend vollständig anwesend waren. Auch 18 ihrer 20 Kollegen haben den Schulneustart begleitet. „Es ist gut angelaufen. Eltern und Schüler waren sehr vernünftig, da gibt es nichts zu beanstanden. Alles lief geordnet, strukturiert und entsprechend der Hygieneregeln ab. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt, wenn das Ganze zur Gewohnheit wird“, sagte Theil-Schulze. Auch an ihrer Schule begann der Unterricht mit je zwei Klassen gestaffelt ab 7.30 Uhr, aber in jeweils 15-minütigem Abstand. LVZ.de berichtet über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Leipzig und Sachsen. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel zum Thema: Aktuelle Texte: Verwirrung vor Neustart für Schulen und Kitas – Kritik von Leipziger Eltern Mutter aus Leipzig versteht Kritik an Schulöffnung nicht Kretschmer dringt auf Grundrente: Nicht immer wieder neu diskutieren „Bewegung Leipzig“ auf dem Marktplatz: „Das Virus wird benutzt, um abzulenken“ Der Gesamtüberblick: Der Liveticker – so ist die aktuelle Lage in Leipzig und Sachsen Nach Städten und Kreisen: Die aktuellen Infizierten-Zahlen in Sachsen News-Überblick zum Coronavirus in Leipzig und Sachsen Der tägliche Corona-Newsletter von LVZ.de Von Olaf Barth

Unterrichtsbeginn - Nach Corona-Zwangspause: Fast alle Tauchaer Grundschüler kommen zum Neustart