Stolpergefahr auf dem Schlosshof in Taucha ist bald gebannt

Auf dem Hof des Rittergutsschlosses Taucha entsteht ein weiteres Stück barrierefreien Fußweges. So wie bereits am Schlossberg und vom Haupttor nach links zu den ersten beiden Gebäuden, wird für die in ihrer Mobilität eingeschränkten Besucher künftig auch bis zur Kulturscheune und zu den Toiletten ein ebener Weg gebaut. Ein Streifen der unebenen Hoffläche wurde auf rund 80 Metern Länge aufgegraben, um Platz für den Unterbau zu schaffen. Mitarbeiter der Thallwitzer Firma Muldenwald Landschaftspflege setzen sogenannte Einzeiler in Beton, zwischen denen die neuen Betonpflaster gesetzt werden. Diese speziellen Steine haben einen Natursteinvorsatz und ausreichende Griffigkeit, damit Menschen mit Rollstuhl oder Rollator sie gut nutzen können. Wie Holger Tobiaschek aus dem Baufachbereich im Rathaus sagte, sei der Belag mit Denkmalschutz und Behindertenverband abgestimmt worden. Die Kosten in Höhe von rund 20 000 Euro würden vollständig über das Investitionsprogramm „Barrierefreies Bauen 2020 – Lieblingsplätze für alle“ des Freistaates Sachsen finanziert. Gebäudesanierung beginnt: Eigentlich sollten in diesem Jahr zum Doppeljubiläum der Stadt bereits auch die Häuser 2 bis 7 des jetzt 800 Jahre alten Rittergutsschlosses saniert sein. Doch der Zeitplan konnte nicht gehalten werden. Der Fördermittelbescheid in Höhe von 881 000 Euro war bereits 2017 überreicht worden. Nun wird das Corona-Jahr 2020 mit seinen ausgefallenen Veranstaltungen wenigstens zum Startjahr für die Sanierung. „Ab 29. Juni wird die Baustelleneinrichtung aufgestellt, ab 13. Juli wird bis Mitte oder Ende August entkernt“, sagte Tobiascheks Kollege Manuel Burke auf LVZ-Anfrage. Im Anschluss würden Gerüste gestellt, und die Rohbauer, Dachdecker und Zimmermänner das Zepter übernehmen. Auch die Estrich- und Maurerarbeiten sollen noch in diesem Jahr geschafft werden. 2021 folgen dann Arbeiten an den Sanitär-, Elektrik- und Lüftungseinrichtungen. Später sollen hier Meldeamt, Bürgerbüro, Museum und Bibliothek einziehen. Von Olaf Barth