Das 130-jährige Bestehen der Wutra Fördertechnik GmbH war für die Firma Anlass, am Sonnabend zu einem Tag der offenen Tür auf das Betriebsgelände einzuladen. Viele Gäste, Angehörige der Mitarbeiter sowie ehemalige Betriebsangehörige waren gekommen, um gemeinsam zu feiern, aber auch um in Erinnerungen zu schwelgen. Das Ereignis wurde durch die Schützen feierlich mit einem Salutschießen per Feuerwaffe und Kanonenknall eröffnet.
„Viele Familienangehörige der Mitarbeiter kennen das Unternehmen nicht, und da ist das Firmenjubiläum ein Anlass, auch ihnen den Betrieb zu zeigen“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Jörg Hoffmann. „Andererseits sind Partner und Geschäftskunden genauso interessiert, die Firma nicht nur von den bei uns gefertigten Produkten her kennen zu lernen, sondern ebenso die Fertigungsanlagen mit der Belegschaft.“
Ausbildung in vielen Bereichen
Das Wurzener Unternehmen ist mehr als die Fertigung von Fördertechnik. „Wir bilden auch in den Bereichen Produktdesign, Konstruktionsmechanik und Büro-Kaufmann/-frau aus“, informierte Hoffmann. Darüber hinaus biete das duale System jungen Leute einen Anreiz, einen Beruf zu lernen und gleichzeitig zu studieren. „Außerdem geben wir in Zusammenarbeit mit der TU Freiberg Studierenden die Möglichkeit, ihre Diplomarbeit zu einem entsprechenden Thema, wie beispielsweise zur Weiterentwicklung von Maschinenteilen, zu schreiben. Diese Symbiose bietet der Firma Raum, sich auf die Kernkompetenz zu konzentrieren. Und wir können dadurch Studenten für den Betrieb gewinnen“, erklärte Jörg Hoffmann.
Betriebsrundgang für Besucher
Besucher, die den Betrieb noch nicht kannten, erfuhren, dass hier Transportmaschinen für rieselfähige Produkte gebaut werden. Beim Betriebsrundgang konnten sie sich selbst ein Bild davon machen, schauten sich deshalb neben Schneckenförderer und Siloanlagen weitere Produkte an, bis hin zur Verfahrenstechnik.
Der ehemalige Mitarbeiter Otto Decker hat sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, in seinem ehemaligen Betrieb vorbeizuschauen. „Ich habe hier zu DDR-Zeiten als Konstrukteur viele Jahre gearbeitet. Damals wurden Konstruktionen noch auf dem Reißbrett entworfen“, erzählte Decker. Besonders freute es ihn, dass die Firma sich weiterentwickelt hat und heute noch besteht.
Von René Beuckert