Die LVZ möchte mit der Superintendentur im Leipziger Land Gedanken der Pfarrer im Kirchenbezirk weitertragen, die Zuversicht geben und Mut machen sollen. Inspiriert vom diesjährigen Motto der Fastenzeit: „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“
Pfarrerin Lydia Messerschmidt (Machern)
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“, heißt es in dem Gedicht Stufen von Hermann Hesse. Diesen Zauber des Neubeginns spüre ich zurzeit täglich: ein neuer Wohnort, neues Parkett in der Pfarrwohnung, neue Bekanntschaften, neue Möbel, neue Wege, neue Ideen. Es hat etwas Bezauberndes. Und hin und wieder (gerade in der Dunkelheit) tauchen sie auf: Ängste und Befürchtungen wie wohl alles werden wird. Aber wie die Frühlingssonne lässt der Zauber des Neuen alles in freundlichem Licht erscheinen.
Die Jünger und Freunde Jesu dachten vermutlich, mit dem Tod Jesu sei alles vorbei. Ein einziges Scheitern. Die Hoffnung falsch gesetzt, die schlimmen Befürchtungen sind eingetreten. Haben die Pessimisten recht behalten?
Aber nichts da! Aus dem Tod geht neues Leben hervor, aus dem scheinbaren Scheitern entsteht ein Neubeginn. Am Grab verlesen wir oft folgende Bibelverse: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21, 4-5) Neu wird es werden und anders. Und wider Erwarten entspringt aus dem Tod das Leben.
Lesen Sie auch:
Alle wichtigen Informationen zur Coronakrise im Liveblog auf LVZ.de
Von lvz