Paukenschlag in der Regionalliga Nordost: RB Leipzig wird seine U23 zur Saison 2017/18 aus dem Wettbewerb zurückziehen. Das gab der Club am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. Die Entscheidung kommt überraschend, weil die Rasenballer in der Vergangenheit ihre Aufstiegsambitionen in Liga drei stets betonten. Erst im Sommer hatte mit Robert Klauß ein ambitionierter Trainer das Ruder von Routinier Tino Vogel übernommen. Seine Elf spielte eine starke Hinrunde und rangiert derzeit auf Platz vier.
RB Leipzig begründet den Rückzug unter anderem mit bereits jetzt existierenden terminlichen Problemen, die sich bei einem Aufstieg noch verstärkt hätten. Die durch den Rückzug gewonnene zeitliche Flexibilität wolle man nutzen, „um beispielsweise eigenständig kurzfristige Testpartien für Reservespieler als Spielersatztraining nach Bundesliga-Spielen anzusetzen“. Auf diese Weise würden alle Kaderspieler des Profi- und U19 Teams regelmäßig Spielpraxis erhalten.
Durch den Rückzug erhalten laut Mitteilung die A-Junioren eine Aufwertung. Die U19, die in der höchsten deutschen Spielklasse antritt, werde zur zweiten Mannschaft. Bisher musste der Bundesligist regelmäßig Akteure an die U23 abstellen. Dies entfalle künftig. Ziel sei es außerdem, „dass zukünftig drei bis vier Perspektivspieler der U19 regelmäßig mit den Profis trainieren“.
Unklar ist bisher, wie die Zukunft derjenigen Spieler aussieht, die aus Altersgründen nicht mehr dem U19-Kader angehören können. Trainer Robert Klauß soll nach LVZ-Informationen die U17 übernhemen und nebenbei seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer angehen. Achim Beierlorzer, Coach der U19, leitet künft das Nachwuchsleistungszentrum. RB Leipzig will sich in einem Mediengespräch am Freitag detailiert zum Thema äußern.
Auch wenn von finaziellen Gründen für die Rückzug keine Rede war, reagierte Stadtrivale 1. FC Lok Leipzig mit einem Tweet.
AHR/gs