Die Gremien von Lok hätten die Aktion weder initiiert noch mitgetragen. Aufsichtrat und Vorstand konzentrierten ihre Kraft auf die Entwicklung und das Fortbestehen des eigenen Vereins. „Wir möchten unsere Mitglieder, Fans und Unterstützer noch einmal dazu anhalten, dies auch zu tun“, heißt es in der Mitteilung.
Die Vereinsverantwortlichen verurteilten zudem jedwede „Akte der Gewalt“ in Stadien. Explizit nennen die Verfasser „das Zünden und Werfen von Böllern“ sowie den Versuch, Zäune zu übersteigen. Offenbar auf Krawall gebürstete Besucher des Gästeblocks hatten genau dies am Mittwoch getan.
Lok-Mitgliedern, die sich an solchen Aktionen beteiligen, droht die Clubführung in dem offenen Brief mit Vereinsausschluss: „Sollten an diesen Taten nachweislich Mitglieder unseres Vereins beteiligt gewesen sein, werden wir umgehend Vereinsausschlussverfahren einleiten. Jeden verbalen und körperlichen Angriff auf Fans anderer Vereine verurteilt der 1. FC Lok Leipzig mit aller Entschiedenheit.“
Ebenso entschieden wehren sich die Verantwortlichen des Vereins zudem gegen Vorwürfe des Rechtsextremismus in ihren Reihen. „Nicht wenige unserer Spieler im Erwachsenen- und Nachwuchsbereich haben einen Migrationshintergrund – die Wurzeln unserer Spieler liegen in mehr als 20 Nationen“, schreibt die Vereinsspitze hierzu. Für mehr als 300 aktive Sportler biete der Verein eine „tolerante und weltoffene Heimstatt.“
ala