Eilenburg/Bad Düben: Wo Häuslebauer noch Bauplätze finden

In Eilenburg selbst ist der Grundstücksmarkt für Eigenheime leer gefegt. In den Wohngebieten Leipziger Höhe, Jacobsplatz und Martinstraße ist nichts mehr zu wollen. Am äußersten Stadtrand, im Grünen Fink, werden derzeit aber gerade 34 Grundstücke an einer neuen Wohngebietsstraße in Ringform sowie nördlich vom Feldlerchenweg erschlossen. Doch auch hier muss man jetzt schon Glück haben, um eines der voll erschlossenen Grundstücke zum Preis von 165 Euro je Quadratmeter zu bekommen. Harald Fiebig von der Grundstück & Haus Winkler GmbH, die die Grundstücke vermarktet, erklärte Mitte der Woche: „Wir hatten hier erst vor zehn Tagen Vertriebsstart, Stand heute sind schon fast alle zumindest reserviert.“ Und er fügt noch hinzu: „So schnell kann ich die Grundstücke gar nicht reinbringen, wie sie derzeit weggehen.“ Neues Wohngebiet in Eilenburg-Ost geplant: Das hat man auch in der Muldestadt, die mit dem Slogan „Das Beste an Leipzig“ auf sich aufmerksam gemacht hat, längst erkannt. Im Stadtteil Eilenburg-Ost soll deshalb Am Regenbogen ein weiteres Wohngebiet mit 30 bis 40 Grundstücken entwickelt werden. Doch realistischerweise wird es wohl noch anderthalb bis zwei Jahre dauern, bis hier gebaut werden kann. Als Alternative bietet sich aber eventuell der Kauf eines sogenannten Stadthauses in der Rollenstraße an. Dabei handelt es sich um zehn Reihenhäuser, die in unmittelbarer Nähe zum Markt und zum S-Bahnhof entstehen. Mehrere kleine Wohngebiete im Umland: Doch es lohnt auch ein Blick in die umliegenden Gemeinden, in denen inzwischen aber auch über 100 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden müssen. In der Gemeinde Doberschütz sind in der Sprottaer Bucht alle Plätze weg. Daher wird in Doberschütz nun das Wohngebiet Krautgärten mit 13 Grundstücken voraussichtlich ab Herbst erschlossen. Heimmark in Pehritzsch wird erweitert: Bereits reservieren können Bauherren, die in dem Leipzig noch näheren Jesewitz bauen wollen. Im Ortsteil Pehritzsch soll im Wohngebiet Heimmark für 33 Grundstücke Baurecht geschaffen werden. Der Gemeinderat wird noch im Herbst über die Satzung und damit das Baurecht abschließend entscheiden. Der eigentliche Häuserbau soll voraussichtlich ab Februar 2021 möglich sein. In Bad Düben tut sich einiges: Besonders viel tut sich derzeit in Bad Düben. So soll das Mischgebiet an der Torgauer Straße/ Louise-Hauffe-Ring nun als reiner Eigenheimstandort mit 25 bis 30 Häusern bebaut werden. Hier wird derzeit gerade der Bebauungsplan entsprechend geändert. Die ersten Häuser in bester Stadtrandlage stehen bereits. Im Ortsteil Hammermühle sollen auf dem ehemaligen Klinikgelände des alten Waldkrankenhauses auf 7500 Quadratmetern direkt an der Reinharzer Straße noch 2020 neun Bauplätze mit bis zu 1000 Quadratmetern entstehen. Auch diese neun Grundstücke, für die übrigens 125 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden müssen, sind inzwischen alle zumindest reserviert. Seit 20. Juli laufen hier die Erschließungsarbeiten Hierfür ist es erforderlich, die Reinharzer Straße während der Bauzeit von etwa sieben Wochen komplett zu sperren. Auf einer weiteren Fläche, ebenfalls im Ortsteil Hammermühle und auf der östlichen Seite der B 2 gelegen, soll auf einem 2,5 Hektar großen Areal zwischen Mühlläufer und Waldstraße Baurecht für 24 bis 26 Wohngrundstücke geschaffen werden. Die Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt beziehungsweise eines privaten Investors. Hier könnte ab Herbst die städtebauliche Planung abgeschlossen sein, so dass im Anschluss mit der Planung der notwendigen Erschließungsstraße einschließlich aller Ver- und Entsorgungsleitungen begonnen werden kann. Weiterhin beginnt ein Investor die städtebauliche Planung zum neuen Wohnbaugebiet „Hinter den Mühlen – Teil 2 (Alaunwerksweg)“. Perspektivisch entstehen hier in den kommenden zwei Jahren 20 bis 30 Bauplätze. Unabhängig davon stehen im Wohngebiet „Lindenring“ im Bad Dübener Stadtteil Schnaditz aber auch gleich noch Bauplätze zur Verfügung. Zschepplin ist mit drei Standorten dabei: In der Gemeinde Zschepplin werden derzeit an der Reitplatzstraße in Krippehna und im südwestlichen Ortskern von Naundorf Bebauungspläne für je vier Eigenheime erstellt. In beiden Fällen sollte es bis zum Ende des Jahres Baurecht geben. Außerdem läuft für die Noitzscher Straße in Hohenprießnitz ein Planverfahren. Hier sollen in unmittelbarer Nähe der Wohnblöcke 12 bis 15 Bauplätze ausgewiesen werden. Laußig will Baurecht für 15 Häuser in Pristäblich: In Laußig wird in Pristäblich an einem Wohnstandort für 13 bis 15 Häuser gearbeitet. Es handelt sich dabei um eine 12 000 Quadratmeter große Fläche, die – aus Richtung Bad Düben kommend – rechts von der Eilenburger Straße liegt. In Kombination mit einem Wohnhaus soll hier auch nicht störendes Gewerbe wie Friseur oder ein Ingenieurbüro möglich sein. Der Planentwurf liegt noch bis zum 9. September in der Laußiger Gemeindeverwaltung aus. Damit könnte es hier noch in diesem Jahr Baurecht geben. Von Ilka Fischer