Können bei der ersten und zweiten Impfung unterschiedliche Stoffe verimpft werden?

In Deutschland wurden bis dato zwei Impfstoffe verimpft. Der erste kam am 21. Dezember von Biontech/Pfizer, die zweite Genehmigung folgte am 6. Januar für Moderna. Am 29. Januar erteilte die EU-Kommission die Zulassung für den britisch-schwedischen Arzneimittelkonzern AstraZeneca – womit bald ein dritter Player hierzulande im Spiel wäre. Drei Hersteller, die alle dasselbe Versprechen geben: Schutz vor dem Coronavirus. Ist es also grundsätzlich möglich, fragt ein LVZ-Leser, dass bei der ersten und zweiten Spritze zwei unterschiedliche Impfstoffe verimpft werden? Darf mich mein Friseur zu Hause zum Haareschneiden besuchen? Darf ich mein Wochenendgrundstück noch besuchen? Ist eine Führerschein-Prüfung trotz Lockdown möglich? Nur eine Person darf einen anderen Haushalt treffen – Gilt das auch für Kinder? Darf ich meine Familie in einem anderen Bundesland besuchen? Dürfen Großeltern ihre Enkelkinder in der Pandemie betreuen? Darf ein Handwerker zu mir nach Hause kommen? Kann ich die Zeit im Homeoffice steuerlich absetzen? Müssen jetzt auch Kinder medizinische Masken tragen? Was passiert, wenn ich nach der ersten Corona-Impfung krank werde? Ich hatte bereits Corona – Kann ich mich mit anderen Covid-Genesenen treffen? Bleibt meine Registrierung für einen Impftermin bestehen? Alle Corona-Fragen im Überblick finden Sie unter: www.lvz.de/coronafrage „Die Zulassungsstudien wurden mit einem Impfstoff gemacht“: „Der Austausch innerhalb eines Impfvorganges ist nicht sinnvoll“, sagt Professor Michael Borte, Direktor des ImmunDefektCentrums (IDCL) am Klinikum Sankt Georg Leipzig und Mitglied der Sächsischen Impfkommission. „Die Zulassungsstudien wurden alle mit nur einem Impfstoff gemacht, also sollte das Prozedere auch so durchgeführt werden.“ Er verweist darauf, dass genau zu diesem Zweck die zweite Dosis konsequent zurückgehalten werde, um einen vollen Impfschutz zu sichern. Das könnte Sie auch interessieren: Impfexperte Michael Borte im Interview: "Sollten wir junge Leute zuerst impfen, Herr Professor?" „Es kann einfach nicht zweifelsfrei gesagt werden, dass zwei unterschiedliche Stoffe die gleiche Wirksamkeit aufweisen.“ Außerdem, macht Borte klar, würde man ganz allgemein so auch nicht bei anderen Impfungen verfahren. „Wenn man eine Impfserie begonnen hat, führt man sie mit einem Wirkstoff zu Ende.“ Zwei Typen: mRNA- und Vektorvirenimpfstoff: Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderne sind beide mRNA-Impfstoffe. Das bedeutet, dass sie einen bestimmten Teil vom Coronavirus in sich tragen. Dieser dient dem Körper als „Bauplan“, um Proteine (Antigene) zu produzieren, die dann das Immunsystem anregen Antikörper zu bilden. AstraZeneca setzt auf einen sogenannten Vektorvirenimpfstoff, schleust also einen für den Menschen harmlosen Virus ein, der gentechnisch so verändert ist, dass in seinem Erbgut Bestandteile des Corona-Erregers enthalten sind. Aus diesem Virusanteil generiert das Immunsystem eine körpereigene Abwehr. Dieser Text ist auf dem Stand der seit dem 28. Januar 2021 gültigen sächsischen Corona-Schutz-Verordnung. Haben auch Sie eine Frage zur Corona-Schutzverordnung in Sachsen? Dann schreiben Sie uns eine Mail an corona@lvz.de. Von Lisa Schliep