Auszubildende an Leipziger Uniklinik befassen sich mit Nachhaltigkeit
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Schülerinnen der Klasse G 21b der Medizinischen Berufsfachschule untersuchten in einem Projekt ihren eigenen ökologischen Fußabdruck Kundenfoto der LM Redaktion
© Quelle: Stefan Straube
Leipzig. Ob verbotene Plastikstrohhalme, Müll im Meer oder drohende Naturkatastrophen: die Umwelt und ihre Veränderung betrifft uns alle.
Wir, die G 21b, hatten im September 2022 ein neues Nachhaltigkeitsprojekt gestartet und reihten uns somit in eine Folge toller Projekte ein, die die Auszubildenden an unserer Berufsschule selbst gestalten und die dazu anhalten möchten, bewusster mit unserer Umwelt umzugehen. Während dieses Projekts wollten wir den ökologischen Fußabdruck der Pflegeklassen und Lehrkräfte ermitteln und so herausfinden, wie nachhaltig wir wirklich sind und in welchen Bereichen noch Potential zur Verbesserung besteht.
Ganz im Sinne des Teamworks haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, um so die verschiedensten Herausforderungen bewältigen zu können. Mit Hilfe der Internetseite www.brot-fuer-die-welt.de konnte jeder seinen persönlichen Fußabdruck in den Bereichen Ernährung, Mobilität, Wohnen und Konsum ermitteln.
Zum Abschluss ist auch zu erfahren, wie viele Erden die Menschheit verbrauchen würde, wenn alle so lebten wie ein Einzelner. Die eigenen Ergebnisse wurden schließlich anonym in einer Online-Umfrage eingegeben. Unser Projekt erstreckte sich über mehrere Wochen, in denen wir gespannt auf die Ergebnisse der anderen warteten. In kleinen Gruppen analysierten wir die Ergebnisse unserer Mitlernenden und Lehrenden und trugen diese anschaulich zusammen.
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Die Ergebnisse haben uns sehr überrascht: Es stellte sich heraus, dass es keiner der Befragten, umgerechnet auf die Bevölkerung, schaffen würde, mit nur einer Erde auszukommen. Im Durchschnitt wären 2,83 Erden nötig, würden die gesamten Erdbewohner so leben, wie unsere Auszubildenden und Lehrenden.
Im Bereich Ernährung entsteht der höchste Verbrauch mit durchschnittlich 1,21 globalen Hektar (gHa) pro Person, in den Bereichen Konsum kommt es zu einem Verbrauch von 0,65 globalen Hektar, Wohnen mit 0,95 globalen Hektar und Mobilität kommt auf 0,73 globale Hektar.
Gesamtheitlich betrachtet würden anhand der Umfrage durchschnittlich 4,5 gHa pro Kopf benötigt werden. Die Betreiber der Webseite Brot für die Welt zeigen auf, dass jedem Menschen eine Fläche von 1,7 gHa zur Verfügung stehen würden, damit wir mit unseren Ressourcen auskommen. Da ist also definitiv bei uns allen noch Luft nach oben.
ABER: Es ist noch nicht zu spät etwas zu verändern!
Es ist immer schwierig, etwas an seinen Gewohnheiten zu verändern, aber auch kleine Dinge können gemeinsam Großes bewirken. Wir alle können etwas zur Veränderung beitragen! Doch nicht nur Privathaushalte, sondern auch die Industrie sollten dazu ihren Beitrag leisten, da auch sie eine maßgebliche Rolle in Bezug auf unsere zukünftige Umwelt spielt. Die Verantwortung liegt folglich nicht nur bei den Einzelnen.
Ganz herzlich dankt die G 21b allen Teilnehmenden und ganz besonders Frau Winkler, welche dieses Projekt getragen hat und uns in allem unterstützte.