Heizen ohne Gas: Sind Ölradiatoren eine gute Alternative?
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Gibt es im Winter genügend Gas, um Haus und Wohnung in der kalten Jahreszeit beheizen zu können?
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Düsseldorf. Noch hat die Heizperiode nicht begonnen – aber viele Menschen denken bereits an den Herbst und den Winter. Sie sorgen sich um ihre Gasrechnung oder fragen sich, ob es überhaupt Gas geben wird, um Haus und Wohnung in der kalten Jahreszeiten beheizen zu können. Alternativ halten sie Ausschau nach strombetriebenen Geräten – zum Beispiel nach Ölradiatoren.
„Die Nachfrage nach alternativen Heizgeräten ist um ein Vielfaches gestiegen“, sagt Reinhard Loch, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Alles Vorsorgemaßnahmen – denn normalerweise kauft kaum jemand im Sommer Heizgeräte.“
Ob Heizlüfter oder Konvektor, Infrarotheizung oder Ölradiator – „das alles können nur Notlösungen sein, wenn die Gasheizung total ausfallen sollte“, sagt Loch. Denn trotz steigender Gaspreise sind die Stromkosten derzeit immer noch viel höher. „Für eine Kilowattstunde Gas zahlt man im Schnitt 0,13 bis 0,14 Euro, für eine Kilowattstunde Strom 0,30 bis 0,40 Euro“, rechnet der Energieexperte vor.
Vorteile eines Ölradiators
Vorsorgen für den Notfall – mit der Radiatorheizung sei man dafür relativ gut bedient, erklärt Verbraucherschützer Loch. „Die Geräte liefern eine gute Kombination aus Strahlungswärme, die von der Oberfläche abgegeben wird, und Konvektionswärme, die die Luft erhitzt und im Raum verteilt.“ Konvektor, Infrarotheizung sowie die Heizlüfter würden dagegen ausschließlich kalte Luft erwärmen.
„Im Vergleich zu diesen Geräten werden Radiatoren zwar langsamer warm, allerdings halten sie die Wärme auch länger. „Außerdem sind sie relativ leise und auch für Allergiker geeignet, weil sie keinen Staub aufwirbeln.“ Und wie unterscheidet sich der Wirkungsgrad der strombetriebenen Alternativen? „Gar nicht“, sagt Energieexperte Loch.
Wie funktioniert ein Ölradiator?
Ein Ölradiator ist im Prinzip ein Heizkörper auf Rädern. Das Gerät wird an eine Steckdose angeschlossen, ein Wärmeträger im Innern – in der Regel ist das Öl – wird durch elektrische Energie erhitzt. Die entstehende Wärme wird über die Rippen des Ölradiators an den Raum abgegeben.
„Es wird also nicht mit Öl geheizt, wie manche wegen der Bezeichnung glauben, sondern mit Strom“, stellt Verbraucherschützer Loch klar.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Beim Kauf eines Ölradiators sollte einiges beachtet werden. Drei Tipps:
- Leitung: Die Leistung des Geräts muss zum Raum passen, den man beheizen will. Faustformel: 60 Watt pro Quadratmeter (durchschnittlich). Bei 20 Quadratmeter Wohnfläche bracht man also ein Gerät mit einer Leistung von 1200 Watt.
- Ausstattung: Empfehlenswert und nützlich sind stufenlose Thermostate, ein Überhitzungsschutz, ein Kippschutz sowie eine Betriebskontrollleuchte.
- Sicherheit: Der Ölradiator sollte ein gültiges Prüfsiegel haben (zum Beispiel technisch überwacht mit dem TÜV-Zeichen beziehungsweise geprüfte Sicherheit mit dem GS-Zeichen).
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