Bündnis „Dresden WiEdersetzen“ kündigt Proteste am 11. und 13. Februar an
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Das neu gegründete Bündnis „Dresden WiEdersetzen“ organisiert Versammlungen rund um den 13. Februar. Zu sehen sind (von links): Rita Kunert (Seebrücke Dresden), Anne Herpertz (Piraten Dresden), Matthias Lüth (Jusos Dresden).
© Quelle: Lukas Scheib
Dresden. Am kommenden Wochenende sowie dem 13. Februar wird es in Dresden einige Versammlungen aus verschiedenen politischen Lagern geben. Das neu gegründete Bündnis „Dresden WiEdersetzen“ kündigte nun ihre Proteste an und kritisierte die Menschenkette der Landeshauptstadt.
Blockade des sogenannten Trauermarsches am 11. Februar
Für Sonnabend, den 11. Februar, haben rechtsextreme Kräfte einen sogenannten Trauermarsch durch die Innenstadt bei der Versammlungsbehörde angezeigt, so das Bündnis. Diesen „Nazi-Aufmarsch“ wolle man blockieren, es sei das erklärte Ziel.
„Unsere Aufgabe als Zivilgesellschaft bleibt es, die Innenstadt am 11. und 13. Februar nazifrei zu halten“, sagte Anne Herpertz von der Piratenpartei Dresden, die sich am Bündnis beteiligen. Alle Dresdner seien angehalten, das Bündnis bei diesem Ziel zu unterstützen, so Herpetz weiter.
Laut „Dresden WiEdersetzen“ startet der sogenannte Trauermarsch gegen 14 Uhr in Richtung Innenstadt, genaueres sei noch nicht bekannt. Das Bündnis organisiert Sammelpunkte, an denen sich die Teilnehmer der Gegendemonstration ab 13 Uhr sammeln können. Die genauen Standorte werden voraussichtlich am Freitagabend über die Kanäle Twitter, Instagram und Telegram veröffentlicht.
„Reine Symbolpolitik“ – Kritik an Menschenkette
Am 13. Februar selbst stehen laut des Bündnisses am Abend Versammlungen seitens der Querdenken-Bewegung an, der sich rechte und rechtsextreme Kräfte anschließen könnten. Auch diese Versammlung wolle man blockieren.
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Man wolle „Nazi-Aufmärsche“ am 11. sowie 13. Februar blockieren, so das Bündnis aus 28 Organisationen.
© Quelle: Lukas Scheib
„Wir möchten nicht, das sie laufen“, bringt es Rita Kunert von der Seebrücke Dresden auf den Punkt. „Vor allem nicht durch die Innenstadt“ ergänzt Matthias Lüth von den Jusos Dresden. Beide Gruppen wirken beim Bündnis mit. Die Menschenkette erfülle diesen Zweck nicht mehr und sei „reine Symbolpolitik“, heißt es vom Bündnis.
Bündnis aus 28 Organisationen
Piraten-Politikerin Herpertz äußerte außerdem scharfe Kritik an den Äußerungen von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Ursula Staudinger, der Rektorin der Technischen Universität Dresden, über die anstehenden Versammlungen. „Es findet sich kein Wort über die Instrumentalisierung der Bombardierung durch Rechtsextreme.“ Auch würden weder Neonazis, noch Dresdner Bürger, die sich dagegenstellen, erwähnt. Das sei enttäuschend und beschämend.
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„Dresden WiEdersetzen“ gründete sich im vergangenen November als eine Nachfolgeorganisation für das Bündnis „Dresden Nazifrei“. Insgesamt wirken 28 Organisationen mit, darunter politische Parteien wie die Grünen Dresden, die SPD und die Jusos Dresden, die Piraten Dresden oder die Linke Dresden. Auch Gruppen wie der Studierendenrat der TU Dresden, Seebrücke Dresden, Mission Lifeline oder das Antifaschistische Kollektiv Dresden beteiligt sich.