Age of Empires 4 im Test: eine Hommage an den zweiten Teil

Die Soldaten reiten auf Elefanten, Bogenschützen verteidigen die Festung: Age of Empires ist zurück.

Die Soldaten reiten auf Elefanten, Bogenschützen verteidigen die Festung: Age of Empires ist zurück.

Ende der Neunzigerjahre war Age of Empires 2 das Strategiespiel schlechthin. Das Videospiel zog eine ganze Generation von PC-Spielerinnen und PC-Spielern in seinen Bann. Der 2005 erschienene dritte Teil konnte diesem hohen Anspruch zur Enttäuschung vieler Fans jedoch nicht gerecht werden. 16 Jahre später feiert die Videospielreihe nun ihr Comeback: Age of Empires 4 ist hier und soll die Fans zurückerobern.

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Age of Empires 4 verspricht nostalgische Momente

Wer die zahlreichen Momente mit Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern, die Beeren pflücken und Städte bauen, sowie kämpfenden Ritterinnen und Rittern in guter Erinnerung behalten hat, wird beim neuesten Teil schon in den ersten Minuten nostalgische Momente erleben. Denn das neue Strategiespiel des Publishers Xbox Game Studios und Entwicklers Relic Entertainment bleibt dem Konzept des 1999 erschienenen zweiten Teils treu.

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Insgesamt stehen acht Völker aus der Mittelalterzeit zur Auswahl, mit denen die Spielerinnen und Spieler ihre Wirtschaft und Streitkraft aufbauen müssen, um ihre Gegnerinnen und Gegner zu besiegen. In Tutorials und Kampagnen lernt man das komplexe Aufbauspiel in einem angemessenen und angenehmen Tempo kennen. Dieses bereits bekannte Prinzip erleichtert den Einstieg für Neulinge enorm – für Fans der Serie entsteht dabei aber auch leicht der Eindruck, dass sich in all den Jahren kaum etwas am Spiel geändert hat.

Age of Empires 4: Spielspaß aus den Neunzigern

Age of Empires 4 gelingt es, den Spielspaß aus den Neunzigern zum Leben zu erwecken. Mongolische Reiterinnen und Reiter in die Schlacht zu schicken und mit chinesischen Armbrustschützinnen und Armbrustschützen eine Armee aus der Ferne auszuradieren fühlt sich immer noch so gut an wie vor 22 Jahren. Besonders in den Kampagnen kommen die Schlachten besonders gut zur Geltung. Denn Spielerinnen und Spieler können in die Rolle von König Wilhelm, Dschingis Khan und weiteren Kriegsheldinnen und Kriegshelden schlüpfen, die mit ihren Fähigkeiten im Gefecht einen großen Unterschied machen können. Die Kampagnen erzählen zudem die Geschichte von historischen Schlachten mit spannenden und informativen Filmsequenzen.

Schere-, Stein-, Papier-Prinzip: Den Kämpfen fehlt die Abwechslung

Die Kämpfe sind zwar größtenteils gelungen, aber auch gleichzeitig der Aspekt des Spiels, für den Entwickler Relic leider nur wenig Risiko eingegangen ist. Die entscheidende Strategie ist immer noch das Schere-, Stein-, Papier-Prinzip: Bogen schlägt Speer, Speer schlägt Ritterinnen und Ritter, Ritterinnen und Ritter schlagen Bogen. Langfristig fehlen dadurch die Möglichkeiten, Kämpfe spannender und abwechslungsreicher zu gestalten. Im Vergleich zu anderen Strategiespielen sehen die Schlachten zudem etwas klein aus, was auch daran liegt, dass Einheiten nur einzeln und nicht in Gruppen ausgebildet werden. Dadurch kommt Age of Empires 4 nicht so ganz an Strategiespiele wie Total War heran. Auch in Sachen Grafik sieht das neue Strategiespiel vergleichsweise alt aus, trotz Ultra-HD-Auflösung.

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Age of Empires 4: Frustrierende Truppen-KI

Age of Empires 4 ist Nostalgie pur – und das dürfte Fans als Kaufgrund ausreichen. Es hätte dem Strategiespiel aber sicherlich gutgetan, wenn sich die Entwicklerinnen und Entwickler ein Stück weniger vom zweiten Teil abgeschaut hätten – auch hinsichtlich der Künstlichen Intelligenz (KI) der Truppen. Nach heutigem Standard sollten die Einheiten genau das machen, was die Spielerin und der Spieler ihnen vorgibt. Also beispielsweise sich aus einem hoffnungslosen Gefecht zurückzuziehen und als Bogenschützin oder Bogenschütze nicht noch das Duell mit der Reiterin oder dem Reiter zu suchen. Leider machen sie aber oft genau das Gegenteil – und Gamerinnen und Gamer fühlen sich wieder so frustriert wie in Zeiten von Age of Empires 2.

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