Die perfekte Suchtspirale: „The Riftbreaker“ im Test
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"The Riftbreaker" ist seit dem 14. Oktober 2021 auf dem Markt.
© Quelle: Exor Studios/Sunfire.Games
Insgesamt 73 Spielkonzeptentwürfe habe es gebraucht, bis das finale Gameplaykonstrukt von „The Riftbreaker“ zustande gekommen sei, erklärten die Entwicklerinnen und Entwickler von Exor Studios 2020. Da erschien die erste Demo zu dem Genremix und erfreute sich bereits großer Beliebtheit. Nun ist die finale Version veröffentlicht und beweist: Die lange Konzeptionsphase hat sich absolut gelohnt.
Ashley und Mr. Riggs sind die beiden Helden von „The Riftbreaker“. Sie ist eine ehemalige Soldatin, er ein Mech-Kampfanzug. Beide landen auf einem fremden Planeten namens Galatea 37 mit der Mission, ihn zu einem neuen Heim für die Menschheit zu machen, eine Kolonie aufzubauen und als finales Ziel ein Portal zur Erde zu errichten.
Mehr Aufbau, Erkundung und Verteidigung – weniger Story
Die heimische Fauna hat jedoch einiges dagegen und attackiert regelmäßig die Basis: Dann stürmen Hunderte, manchmal gar mehrere Tausend Monster auf einmal die Mauern und reißen alles nieder, wenn ihnen kein Einhalt geboten wird. Mit dem Mech allein lässt sich das kaum bewerkstelligen, also müssen Verteidigungstürme, Stromquellen, Munitionsfabriken und, zur Verbesserung all dessen, Forschungsanlagen errichtet werden. Die Rohstoffe dafür kommen aus dem Boden, sind jedoch schnell erschöpft, und so muss die Basis immer weiter ausgebaut werden, zumal auch die Feindeshorden stets stärker werden.
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Ein Screenshot aus dem Spiel The „Riftbreaker“. Spielerinnen und Spieler müssen ihr Gebiet verteidigen.
© Quelle: EXOR Studios, Surefire.Games
Eine echte Story bietet „The Riftbreaker“ nicht, sie beschränkt sich auf gelegentliche Dialoge zwischen Ashley und Mr. Riggs, die aber vielmehr die Mechaniken erklären, anstatt Charaktere und Welt auszubauen. Umso mehr punktet der Titel spielmechanisch: Die Mischung aus Aufbaustrategie, Erkundung, Action und Tower Defense geht nämlich völlig auf. Basiserweitererung, -optmierung und -verteidigung bilden schon bald eine extrem packende Suchtspirale, die vor den Bildschirm fesselt. Dazu kommen unterschiedliche Biome wie eine Vulkan- oder Säurewelt, in denen Vorposten errichtet werden wollen, um seltene Mineralien zu gewinnen. Dank dreier Forschungsbäume gibt es regelmäßig neue Gebäude, Upgrades sowie neuere und bessere Waffen für Mr. Riggs. Stehen dem anfangs nur ein simples Maschinengewehr und ein Schwert zur Verfügung, kann er den Monstern bald mit Schwarm-Raketenwerfern, Plasmawerfern und Atomminen begegnen, was zu visuell spektakulären Massenschlachten führt.
Komplexe Stromversorgung von Kernkraft bis Solarenergie
Der Aufbaupart zeigt sich insbesondere im Ressourcenmanagement angenehm komplex, etwa die Stromversorgung: Anfangs stehen lediglich Kraftwerke zur Verfügung, die das Baumaterial Carbodium verbrennen, zudem Solar- und Windanlagen. Erstere sind jedoch bei Nacht inaktiv, letztere wenn der Wind stillsteht. Später kommen noch Geothermie-, Gas-, Biomasse- und Kernkraftwerke dazu, die teils mehrere Rohstoff-Verarbeitungsschritte vorab erfordern. Leider erklärt das Spiel nicht all diese Produktionsketten ausreichend.
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Screenshot aus dem Spiel "The Riftbreaker". Für mehr Energie sorgen anfangs Solar- oder Windanlagen. Später kommen Biomasse- oder sogar Kernkraftwerke dazu.
© Quelle: EXOR Studios, Surefire.Games
Die Bedienung fällt derweil, vor allem per Controller, zudem noch etwas fummelig aus, und auch aus dem Szenario, in dem die Spielerinnen und Spieler im Prinzip die Rolle der Antagonistinnen und Antagonsiten aus dem Film „Avatar“ übernehmen, hätte noch mehr gemacht werden können. Das schmälert den überragenden Gesamteindruck von „The Riftbreaker“ aber nur minimal.
- USK: ab zwölf Jahren
- Plattform: PC, PlayStation 4 & 5, Xbox One & Series
- Entwickler: Exor Studios Publisher: Exor Studios/Sunfire.Games
- Release: 14. Oktober 2021
- Preis: ca. 30 Euro, enthalten im Xbox Game Pass (Konsole und PC)