Die große Ersatzbankshow: Welche Neuheiten bei der Gamescom vorgestellt wurden
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Das Logo der Spielemesse Gamescom vor Werbebannern für Computerspiele auf dem Messegelände der Messe Köln.
© Quelle: IMAGO/Panama Pictures
Geoff Keighley ist allgegenwärtig. Er ist das Gesicht der modernen Gaming-Gala, moderiert mit den Game Awards und dem Summer Game Fest die zwei wichtigsten Gaming-Werbeveranstaltungen mit stundenlangen Trailerstrecken. Sein drittes Standbein ist die Opening Night Live (ONL), eine Gala zur Gamescom-Eröffnung. Auch hier tritt er an, um neue Titel anzukündigen.
„Tons of World Premieres“ hat Keighley auch bei der ONL zur Gamescom 2022 am Dienstagabend mit den ersten Atemzügen auf der Bühne angekündigt. Was eine „Weltpremiere“ ist, wird auf seinen Shows zwar großzügig ausgelegt, aber er hat Wort gehalten. Tatsächlich ging es in der englischsprachigen Show über zwei Stunden um viele neue Spiele.
Ein besonderer Fokus lag auf europäischen Studios, überraschend hoch war dabei der Anteil der „new IPs“ – also wirklich neuer Spiele, die keine Erweiterung oder Fortsetzung sind. Weil aber viele der Titel von Studios kamen, die neu sind oder die noch keine großen Hits vorweisen können, sind ihre Aussichten schwer zu beurteilen. Groß ist die Aufregung unter Gaming-Fans eher dann, wenn eine bekannte Serie fortgesetzt wird – oder wenn ein allseits verehrter Spielekünstler oder eine Spielekünstlerin ein neues Projekt vorstellt.
Sony schickt ein Gamepad
Die vielleicht größte Nachricht des Abends wirkte eher kleinteilig. Sony, die eigentlich gar nicht an der Gamescom teilnehmen, enthüllten den „Dualsense Edge“ – einen Playstation-5-Controller mit mehr Knöpfen und auswechselbaren Gamepads. Auf genauso ein Gerät haben viele Gaming-Fans gewartet, die Konkurrenzkonsole Xbox hat schließlich einen vergleichbaren Elite-Controller.
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Ansonsten wurden die zwei Stunden Gaming-Show in einem Tempo durchmoderiert, dass mögliche Enttäuschungen beim Anblick des nächsten Trailers gleich wieder vergessen waren. Co-Moderatorin Melek Balgün verlieh eine Reihe Gamescom-Awards, mit denen Spiele ausgezeichnet werden, die noch überhaupt nicht erhältlich sind. Auch das ging schnell über die Bühne – ebenso wie ein Einspieler, in dem sich Astronautin Samantha Cristoforetti bei der Gamesbranche für die vielen Weltraumspiele bedankte.
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Kleine Updates für große Spiele
Einige Titel wurden dafür gefeiert, dass sie möglichst absurde Gewaltexzesse inszenieren. Kurz nach Beginn der Gala wurde die Bühne für „The Callisto Protocol“ geräumt, eine düstere Schlacht gegen mutierende Weltraumzombies auf einer Raumstation voller rotierender Walzen, Zahnräder und Rotoren. Der Titel erscheint am 2. Dezember für PC, Playstation und Xbox. Erst am 23. Februar erscheint „Dead Island 2″, das zur eher satirisch gemeinten Jagd auf Zombies in L.A. bläst. Teilweise wurden die Bilder sogar in der ONL-Show noch zensiert.
Überraschend düster und nicht besonders jugendfreundlich zeigte sich aber auch „Hogwarts Legacy“. Das Spiel im Harry-Potter-Universum wirkte diesmal, als wolle es älteren Jugendlichen beweisen, dass auch hier Untote schlurfen und düstere Zaubersprüche geraunt werden. Das Spiel erscheint am 10.2.2023. Vorbesteller und Vorbestellerinnen können sich über einen Onyx Hippogriff freuen – ein fliegendes Reittier.
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Einen ungewöhnlichen, garantiert völlig nutzlosen Vorbestellerbonus hat „Return to Monkey Island“ vorgestellt. Das Grafikadventure setzt die klassische Serie mit Entwicklern der Originalspiele fort. Wer es noch vor der Veröffentlichung am 19. September für PC oder Switch kauft, der soll „Free Horse Armor“ dafür bekommen.
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Ein pompöser, aber auch ungewöhnlicher Trailer wurde zu „Destiny 2″ abgeworfen. Die Erweiterung „Lightfall“ erscheint am 28.2.2023. Was darin passiert, erklärt Entwickler Bungie aber lieber woanders – im firmeneigenen, mehrstündigen Livestream, der kurz vor der ONL ausgestrahlt wurde.
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Immer noch geheimnisvoll blieb „Sonic Frontiers“. Der blaue Igel hat zuletzt riesige Kinoerfolge gefeiert, die Spiele fallen vergleichsweise bescheiden aus. Vor allem fiel auf, dass Sonic im neuen Trailer deutlich verbissener, die Welt düsterer wirkte als auf der Leinwand. Am 8.11. soll das Spiel für alle Konsolen erscheinen.
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Große Ankündigungen für kleine Studios
Neue Werbung für bereits bekannte Projekte gehört bei solchen Veranstaltungen dazu. Überraschend hoch war aber die Schlagzahl wirklich neuer Titel.
Neue Ankündigungen wecken allerdings schnell mehr Fragezeichen als Vorfreude. Besonders nebulös gab sich das Projekt „Everywhere“ von einem neuen Studio, das ein Veteran der GTA-Serie gegründet hat. Spieler und Spielerinnen sollen darin Freiheiten genießen; zu sehen waren unter anderem Fahrzeuge und Schusswechsel. Vielleicht soll schon nächstes Jahr etwas Spielbares erscheinen.
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Auch „Dune Awakening“ sah zuerst nach dem Science-Fiction-Erfolg von Denis Villeneuve aus, verwirrte dann aber mit dem Kameraschwenk auf einen bärtigen Helden und der Ankündigung eines „Open World Survival MMO“.
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Auch „Under the Waves“ erklärte sich nicht so recht. Das Adventure spielt in den Tiefen der Nordsee in einer techno-futuristischen Version der 1970er, es soll sich um Isolation und Kummer drehen – vor allem aber sieht es stimmungsvoll aus.
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Gut erzählte Abenteuer unter Wasser hat bisher das Studio Unknown Worlds mit der „Subnautica“-Serie entwickelt. Nun wird umgeschwenkt, in „Moonbreaker“ werden virtuelle Miniaturfiguren bemalt und in Tabletop-Schlachten verwickelt.
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Mit Deck 13 stand auch ein deutsches Spielestudio überraschend im Rampenlicht: „Atlas Fallen“ bot akrobatische Action in einer Wüste voller Ruinen und versteckter Ungeheuer. Besonders dynamisch und etwas albern: Die Helden surfen den Sand herab, um schnell voranzukommen. Für das Spiel gab es deutlichen Szenenapplaus.
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Ein Altmeister hat ein neues Projekt
Mit atemloser Spannung wurde gegen Ende noch eine Ankündigung von Hideo Kojima aufgenommen. Der Schöpfer der Metal-Gear-Serie liebt Trailer, er schneidet sie gelegentlich auch selbst. Er arbeitet an unangekündigten Spielen. Diesmal aber überraschte er das Publikum mit einem Podcast. „Brain Structure“ startet am 8.9. auf Spotify, neben der japanischen wird es auch eine englische Version geben. Da war sie – die Ankündigung eines neuen Projektes eines verehrten Spielekünstlers. Die Aufregung im Publikum hielt sich allerdings in Grenzen. Auch Geoff Keighley lachte.
Die Gamescom wird in den nächsten Tagen noch weitere Neuankündigungen erleben, erfahrungsgemäß hat aber die Opening Night Live den dicksten Brocken. Hier deutete sie an, welchen Platz sie neben größeren Galas einnehmen kann: Sie präsentiert die zweite Reihe der Spielebranche. Hier gibt es vielleicht nicht das neue „God of War“ zu sehen, aber eine gut besetzte Ersatzbank.
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