Streit um Provision: „Fortnite“-Entwickler Epic Games verliert erneut gegen Apple

Streit um die iOS-App „Fortnite“: Epic Games und Apple treffen sich im kommenden Jahr vor Gericht.

Streit um die iOS-App „Fortnite“: Epic Games und Apple treffen sich im kommenden Jahr vor Gericht.

Seit Wochen liefern sich die „Fortnite“-Entwickler von Epic Games ein Kräftemessen mit Apple. Nun mussten die Studios erneut einen Rückschlag vor Gericht einstecken. Eine einstweilige Verfügung der Spieleproduzenten gegen den Bann der „Fortnite“-App im App Store wurde nun von dem zuständigen Bundesgericht in Oakland abgelehnt, wie „Bloomberg“ berichtet.

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Gegenstand des andauernden Streits sind die Provisionen, die Apple in seinem Store für App- und In-App-Käufe erhebt. Epic Games hatte seinen erfolgreichen Battle-Royal-Shooter „Fortnite“ Mitte August mit einem internen Bezahlsystem ausgestattet, um so die von Apple erhobene Abgabe von 30 Prozent der Einnahmen zu umgehen.

Epic fürchtet langfristigen Schaden

Für Apple ein klarer Verstoß gegen die Richtlinien. Das Unternehmen verbannte die App daraufhin aus dem Store. Zwar können Spieler die heruntergeladene App noch bedienen, neue iOS-Nutzer werden aber nicht hinzukommen. Auch Updates sind nicht mehr möglich. Gegen diesen Rausschmiss hatte sich Epic Games zur Wehr gesetzt und eine einstweilige Verfügung eingereicht. In dem Antrag hieß es, der von Apple verursachte Schaden sei langfristig nicht wiedergutzumachen und würde auch den Kunden schaden. Die Zahl der mobilen iOS-Gamer sei in den letzten Wochen stark gesunken.

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In der Begründung erklärte die zuständige Richterin Yvonne Gonzalez Rogers, Epic habe gegen der Vertrag mit Apple verstoßen und sei somit selbst für den Bann verantwortlich. Gonzalez Rogers sprach von einer „selbst zugefügten Wunde“. Die Studios könnten ihr Spiel selbst zurück in den Store bringen, würden sie sich an die Auflagen halten. Bis zum Prozess, der vermutlich im Sommer kommenden Jahres beginnt, sieht das Gericht keinen Grund zu handeln. Anders sieht es bei Epics Gaminggerüst, der „Unreal Engine“ aus. Diese sei nicht Teil der Auseinandersetzung und dürfe somit nicht von der Plattform verbannt werden. Die Technologie bildet Grundlage für zahlreiche Spiele, ihr Ausschluss würde laut Richterin einen „irreparablen“ Schaden für Epic mit sich ziehen.

„Coalition for App Fairness“ kritisiert Apple

Epic Games fordert, dass Apple seine App-Store-Umgebung für alternative Zahlungssysteme öffnet und dass auch andere Stores innerhalb des iOS-Betriebssystems erlaubt werden. Davon könnte der eigene Epic-Games-Store profitieren. Um seine Forderungen durchzusetzen, hat sich das Studio mit 13 weiteren App-Betreibern, darunter Spotify, Deezer und Blockchain, zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Die „Coalition for App Fairness“ fordert mehr Freiheiten für Entwickler und prangert an, dass Apple die Kontrolle über iOS ausnutze, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Vor allem die Provision in Höhe von 30 Prozent wird von den Gründungsmitgliedern als ungerecht empfunden.

RND/mkr

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