Trends von der CES: 8K-Fernseher, smarte Toiletten und Duschen mit Alexa

Ton direkt aus dem Bildschirm: Sony OLED-Flaggschiff Z8H in 8K-Auflösung versetzt das Display in Schwingungen und erzeugt so die Geräusche.

Ton direkt aus dem Bildschirm: Sony OLED-Flaggschiff Z8H in 8K-Auflösung versetzt das Display in Schwingungen und erzeugt so die Geräusche.

Las Vegas. 4K ist noch nicht tot, aber: Es lebe 8K. Das ist die Botschaft der Fernseherhersteller für 2020. Was vor wenigen Jahren noch die Spitze der TV-Technik war, ist nun Standard - und die Industrie schiebt die Käufer ihrer Geräte sanft, aber bestimmt auf die nächste Stufe zu.

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LG, Samsung, TCL und Sony zum Beispiel setzen bei neuen TV-Geräten auf 8K, also auf die vierfache Pixelzahl von 4K-Fernsehern.

Mehr Pixel bedeutet nicht mehr Sehfreude

Acht neue Geräte mit OLED- und LCD-Display schickt allein LG ins Rennen, auch Samsung zeigt auf der Technikmesse CES in Las Vegas in den USA (noch bis 10. Januar) neue Geräte, unter anderem mit fast unsichtbarem Rahmen. Sony wiederum lässt sein Modell Z8H den Klang über den Bildschirm abgeben und integriert Datenübertragung mit Apples Airplay 2.

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Die großen Bildschirme mit vielen Pixeln allein sorgen aber nicht automatisch für ein besseres Videoerlebnis. Hochauflösende Inhalte sind bislang Mangelware. Immerhin gibt es nun mit HDMI 2.1 eine passende Schnittstelle zur Übertragung von Zuspielgeräten - die aber bislang ebenfalls noch selten sind. Dieses Jahr dürfte sich das jedoch ändern. Zum Beispiel die Olympischen Sommerspiele in Tokio sollen in 8K produziert werden.

Kaum ein Rand zu sehen: Die Q950-Reihe von Samsung kommt nahezu ohne Rahmen aus.

Kaum ein Rand zu sehen: Die Q950-Reihe von Samsung kommt nahezu ohne Rahmen aus.

Der Fernseher verschwindet

Doch 8K wird mehr bieten als nur schöne Bilder mit in dieser Auflösung gefilmten Inhalten. Die immer besseren Bildprozessoren, so versprechen es die Hersteller, sollen auch Filme in 4K, HD und schlechterer Qualität in die neue Auflösung hochrechnen. So schlechte Bilder, wie sie einst mit dem TV-Programm auf frühen Flachbildschirmen zu sehen waren, soll es nicht mehr geben.

Design und Unauffälligkeit bleiben ebenfalls ein Thema. Auf der IFA 2019 in Berlin zeigte Samsung noch bunte TV-Geräte im Designerrahmen. Jetzt lassen die Koreaner den Rahmen fast ganz verschwinden. Für die Sehgewohnheiten junger Nutzer gibt es mit dem Modell The Sero ein Gerät, das auf Wunsch ins Hochformat rotiert. So soll der Sprung vom Smartphone zum großen TV ohne große schwarze Balken gelingen.

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Bei LG ist das im vergangenen Jahr vorgestellte Roll-TV mittlerweile marktreif - ein Gerät, das aber eher etwas für Menschen ist, deren Portemonnaie ebenfalls größeres TV-Format hat. Greifbarer sind da die 4K-Modelle der neuen Gallery-Serie. Sie sind nur zwei Zentimeter dick und sollen sich unauffällig in den Raum einfügen.

LG zeigt auf der Messe CES die neue GX Gallery Serie: Die 4K-Modelle sind nur zwei Zentimeter dick und sollen sich unauffällig in den Raum einfügen.

LG zeigt auf der Messe CES die neue GX Gallery Serie: Die 4K-Modelle sind nur zwei Zentimeter dick und sollen sich unauffällig in den Raum einfügen.

Zusatzfeatures und Services werden wichtiger

Die CES zeigt dieses Jahr beim Thema TV aber auch: Zusatzfeatures gewinnen an Bedeutung. Zum Beispiel eine bessere Darstellung von Spielen. 13 neue LG-Modelle unterstützen Nvidias G-Sync für die synchronisierte Anzeige von TV und Computergrafikkarte. Und im Filmmaker Mode flackern Filme so über den Schirm, wie es der Regisseur wollte - und nicht, wie es die TV-Bildverbesserung will.

Samsung definiert den Fernseher weiter als Mittelpunkt des digitalen Lebens und des vernetzten Heims. Das neue Spitzenmodell Q950 etwa integriert die Fitness-Software Samsung Health und soll Nutzer beim Führen eines gesünderen Lebens unterstützen. Und worauf man sich auch einstellen muss: Immer mehr Streamingdienste drängen in den Markt. Um den Überblick zu behalten, werden TV-Steuerungen, die alle Dienste integrieren, sowie intelligente Sehempfehlungen immer wichtiger.

Sprachassistenten wirklich überall - sogar auf dem Klo

In den Fernsehern stecken sie drin, in vernetzten Lautsprechern sowieso und mittlerweile auch in vielen anderen Geräten: Sprachassistenten. Google und Amazon sind mit ihrem Assistant und mit Alexa auch in Las Vegas nicht zu übersehen.

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Dabei geht der Trend zum Sprachassistenten an eher ungewöhnlichen Stellen weiter. Zum Beispiel beim US-Sanitär-Hersteller Kohler. Zusammen mit Harman Kardon hat er einen Duschkopf entwickelt, in dem ein vernetzter wasserdichter Lautsprecher mit Amazons Alexa steckt.

Im Inneren des Moxie-Duschkopfs von Kohler steckt ein zusammen mit Harman Kardon entwickelter wasserdichter Smart Speaker.

Im Inneren des Moxie-Duschkopfs von Kohler steckt ein zusammen mit Harman Kardon entwickelter wasserdichter Smart Speaker.

Auch eine smarte Toilette mit Sprachassistent gibt es. Oder einen Fahrradhelm von Safe-Tec, der aufs Trägerwort hört und zum Beispiel die eingebauten Ohrhörer steuern lässt oder Wetter- und Verkehrsinformationen anzeigt.

True Wireless wächst und wächst

Apples Airpods waren 2016 optisch durchaus kontrovers. Doch die weißen Ohrstöpsel in Zahnbürstenkopf-Optik haben ihren Platz gefunden und ein neues Genre mit definiert: die True-Wireless-Kopfhörer. Zwei Funk-Ohrstöpsel, die auch untereinander nicht mehr mit einem Kabel verbunden sind. Die Geräteklasse boomt: Rund ein Drittel mehr Absatz erwartet der US-Branchenverband CTA für das Jahr 2020.

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Hersteller wie Jabra, Panasonic, Technics, Samsung, Sony und Huawei sind mittlerweile auch im Geschäft. Und auch wenn kaum einer es offen anspricht: Fast alle wollen sich als wahre Alternative zu Apples Ende 2019 eingeführten und 279 Euro teuren Airpods Pro positionieren.

«Alexa, wie geht der Weg weiter?» Der vernetzte Helm von Safe-Tec hört durch ein Mikrofon im Kinnriemen aufs Wort und verbindet mit Amazons Alexa.

«Alexa, wie geht der Weg weiter?» Der vernetzte Helm von Safe-Tec hört durch ein Mikrofon im Kinnriemen aufs Wort und verbindet mit Amazons Alexa.

Klanglich reichen tatsächlich einige Konkurrenten den Apple-Kopfhörern das Wasser, auch aktive Geräuschunterdrückung ist bei teureren Modellen mittlerweile an Bord. In Sachen einfache Verbindung, Bedienung und Tragekomfort hakt es bei einigen aber noch.

Und dann ist da noch der sprichwörtliche Elefant im Raum: das Thema Nachhaltigkeit. Denn bislang gibt es für die kleinen Ohrstöpsel nach Ende ihres Batterielebens nur einen Weg: in die Tonne.

RND/dpa

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